Informationen zur Strahlentherapie nach Brustkrebs

 

Liebe Patientin!

Bei Ihnen ist eine Brustoperation vorgenommen worden. Es soll jetzt eine Strahlenbehandlung angeschlossen werden, die mehrere Wochen dauern wird, und über deren Notwendigkeit Sie bereits unterrichtet worden sind.

Während der Bestrahlung ist es nicht erforderlich, Ihre Lebensgewohnheiten zu ändern. Lediglich schwere Arbeit sollten Sie unterlassen.

Ihre Kost soll vitamin- und eiweißreich sein. Extreme Kostformen oder Hungerkuren sollten jetzt gemieden werden. Beschränken Sie bitte den Alkohol- und Nikotinverbrauch, denn beide Gifte erhöhen die Nebenwirkungen der Strahlentherapie.

Vermeiden Sie auf den Bestrahlungsfeldern Druck und Reibung durch Ihre Bekleidung. Am günstigsten ist es, Baumwollhemden ohne Spitzen zu tragen (T-Shirt oder Herrenhemden). Vermeiden Sie enge Kleidungstücke und schmale Träger (Korsett, BH, Mieder). Die auf Ihrer Haut markierten Bestrahlungsfelder dürfen während der Strahlenbehandlung nicht gewaschen oder gesalbt werden. Sie sollen täglich zwei- bis dreimal gepudert werden. Geeignete Puder sind z. B. Azulon, Roderm oder Puder aus der Babypflege. Vermeiden Sie unnötige Hautreizungen durch Deodorants, Kölnisch Wasser usw.

Über die Hautpflege nach Abschluß der Strahlentherapie werden Sie von uns speziell aufgeklärt. Sollte es wider Erwarten zu einem Hautdefekt kommen, so rufen Sie uns an. Baden Sie ungefähr ein halbes Jahr nicht in salz- oder chlorhaltigem Wasser oder in Thermalbädern. Die Bestrahlung hat noch mehrere Wochen eine nachhaltige Wirkung. Sie dürfen auch in den folgenden Jahren keine feuchten Umschläge, Heizkissen, Wärmflaschen, Kurzwellen oder Diathermie anwenden. Die bestrahlte Haut soll nie der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.

Wenn bei Ihnen eine Operation in der Achselhöhle vorgenommen wurde, müssen Sie bestimmte Regeln in Bezug auf den betroffenen Arm einhalten. Darüber gibt das Merkblatt "Axilla - Operation" Auskunft.

Lassen Sie sich - auch bei völligem Wohlbefinden - regelmäßig in mehrmonatigen Abständen bei Ihrem Frauenarzt untersuchen. Achten Sie auch selbst auf Hautrötungen und Knotenbildungen im Bereich der Narbe sowie auf Armschwellungen. Falls Ihnen etwas Verdächtiges auffällt, gehen Sie bitte sofort zu Ihrem Arzt.

 

 

 

 

Prof. Dr. J. Bahnsen