zurück | Wiskott-Aldrich-Syndrom (WAS) | ||
allgemeines | Ekzem, Thrombozytopenie, rezidivierende Infektionen | ||
Diagnose | Verdacht: Petechiale Hautblutungen, Ekzeme, Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Thrombozytopenie | Pathognomonisch: Mikrothrombozyten (Mittleres Plättchenvolumen = 3,8-5,0 fl; normal = 7,1-10,5). | Sicherung: Mutationsnachweis im WAS-Gen. |
Genetik | Ausschließlich Jungen erkrankt. Durch X-Chromosom vererbt. Mutationen im Genlokus Xp11.23 - p11.22. | ||
WAS-Gen | Codiert ein Protein (WASP) des Zytoskeletts von Leukozyten und Thrombozyten. Exprimiert in T-Zellen, Granulozyten, B-Zellen, Makrophagen und dendritischen Zellen. | ||
WASP | WAS-Protein. In ruhenden T-Lymphozyten in inaktiver, zirkulärer Konformation. Bei Aktivierung der T-Zelle über den T-Zell-Rezeptor (TCR)/CD3-Komplex wird eine immunologischen Synapse gebildet. Diese vermittelt einen Kontakt mit der Antigenpräsentierenden Zelle. | ||
Thrombozytopenie | Thrombozytenbildung aus den Megakaryozyten vermindert | ||
Infektionen | Wiederkehrende Infektionen: Otitiden 78%, Pneumonien 45%, Sepsis 24%, Meningitis 7%, rezidivierende Herpes simplex-Infektionen 12%, Pneumocystis 9%, Pilzinfektionen 10% | ||
Antikörper | IgM erniedrigt, IgG-Antikörper normal, IgA, IgD und IgE erhöht. | ||
Autoimmunerkrankungen | 72% entwickeln innerhalb der ersten 5 Lebensjahre eine Autoimmunerkrankung: Hämolytische Anämie 36%, Neutropenie 25%, Arthritiden 29%, Vaskulitiden im Bereich der Haut 22%. | ||
Leukämie | Risiko erhöht. | ||
Lymphomen | meist EBV-assoziierte hochmaligne NHL | ||
Prognose | Lebenserwartung unbehandelt ca 10 Jahre. | ||
Therapie | Allogene Blutstammzell - Transplantation |
Impressum .....................................................................................Zuletzt geändert am 10.01.2011 6:43