Bacillus anthracis: Milzbrand | |||||
allgemeines | Bacillus anthracis ist der Erreger des Milzbrandes. Aerober Sporenbildner. Toxin biologischer Kampfstoff | ||||
Familie | Bacillaceae | ||||
Morphologie | Stäbchenbakterium, 1–6 µm groß, unbeweglich, bildet Ketten oder Fäden | ||||
Stoffwechsel | obligat aerob, enthält 83 % verzweigter Fettsäureketten, Kapsel aus Polyglutamyl. Das Plasmid pXO2 codiert die Polyglutamat-Kapselbildung. | ||||
Kapsel | Im Körper bildet Antrax eine Kapsel aus Polyglutamyl. Diese schützt vor Phagozytose durch Makrophagen. In der Kultur auf Blutagar wird die Kapsel nicht gebildet. | ||||
Toxin | Gehören zur Gruppe der Bacillus- und Clostridium-Exotoxine. Das Plasmid pXO1 codiert das Milzbrandtoxin. Es besteht aus den Untereinheiten PA (Protektives Antigen), LF (Letalfaktor) und EF (Ödemfaktor). Das Toxin ist für alle Zellarten letal. | ||||
Sporen | Bildet infektiöse Endosporen in der leicht verjüngten Mitte des Stäbchens. Die Sporen überdauern jahrzehntelang im Boden. | ||||
Infektion | Die Sporen werden von pflanzenfressenden Säugetieren beim Fressen aufgenommen. Wenn das Tier am Milzbrand verstirbt, gehen die Bakterien wieder ins Sporenstadium über. Werden die Kadaver vergraben, so können die Sporen weitere Tiere infizieren. | ||||
Wirt | Erkrankungen treten bei Rindern, Schafen und Schweinen auf. Menschen werden nur bei Kontakt mit Tieren infiziert: Kürschner, Gerber, Melker, Tierärzte | ||||
Klinik | Lungenmilzbrand | nach Einatmung sporenhaltiger Stäube oder Aerosole entsteht binnen weniger Tage eine Bronchopneumonie mit hohem Fieber, blutigem Husten und Hypoxie. Nach 2 - 3 Tagen letal. | |||
Hautmilzbrand | nach direktem Kontakt der Haut mit erregerhaltigem Material entsteht eine Papel und im Weiteren ein Ulcus mit schwarzem Schorf. | ||||
Darmmilzbrand | entsteht durch Verzehr von ungegartem Fleisch infizierter Tiere (sehr selten). | ||||
Milzbrandsepsis | meist letale Komplikation der verschiedenen klinischen Erscheinungsbilder des Milzbrandes bei Disseminierung über die Blutbahn. Sofortiger Therapiebeginn bei Verdacht (auch prophylaktische Therapie aller potenziell Exponierten) mit Ciprofloxacin oder Doxycyclin. Inzwischen stehen als Antitoxine eine Reihe monoklonaler Antikörper zur Verfügung. | ||||
Therapie | Ciprofloxacin, Doxycyclin. MBA gegen Toxine | ||||
Quellen | Wikipedia | ||||
Impressum .....................................................................................Zuletzt geändert am 15.07.2012 11:10