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Sterilisation |
| Allgemeines |
Vernichtung aller Keime bei chirurgischen Instrumenten und anderen Medizinprodukten |
| aufbereitete Medizinprodukte |
Verwendungszweck:
| Unkritisch | Berührung lediglich mit intakter Haut |
| Semikritisch | Berührung mit Schleimhaut oder krankhaft veränderter Haut |
| Kritisch |
- Anwendung von Blut, Blutprodukten
- Anwendung von sterilen Arzneimitteln
- Medizinprodukte, die die Haut durchdringen
- Medizinprodukte, die in Kontakt mit Blut oder Wunden kommen
- Medizinprodukte, die an inneren Geweben oder Organen zur Anwendung kommen
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Aufbereitung:
| A | Keine besonderen Anforderungen, z. B. glatte, massive Instrumente |
| B | Mit erhöhten Anforderungen, z. B. aufgrund eines komplexen Aufbaus, Lumina (Hohlräumen) oder rauen, schwer zu reinigende Oberflächen |
| C | Mit besonders hohen Anforderungen, da keine Dampfsterilisation möglich, z. B. aufgrund fehlender Hitzebeständigkeit |
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| aufbereitete Medizinprodukte |
Sowie nach den Aufbereitungsverfahren:
| Unkritisch | Reinigung und Desinfektion mit geeigneten Mitteln |
| Semikritisch A | Reinigung und Desinfektion mit geeigneten Mitteln |
| Semikritisch B | Vorreinigung (unmittelbar nach Anwendung), Reinigung und Desinfektion, ggf. Sterilisation; bevorzugt maschinelle Reinigung und Desinfektion |
| Kritisch A | Bevorzugt maschinelle Reinigung und Desinfektion, grds. Dampfsterilisation |
| Kritisch B | Grundsätzlich maschinelle Reinigung/ thermische Desinfektion im RDG und Dampfsterilisation |
| Kritisch C | 1. d. R. erfolgt keine Aufbereitung in der Praxis |
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| DIN EN 13060 |
| Definiert 3 Klassen von Autoklaven: B, N, S |
| Klasse B |
Dampfsterilisator für alle Medizinprodukte |
Prozessparameter müssen aufgezeichnet werden: Drucker, Computeranschluß |
| Klasse N |
Dampfsterilisator für unverpackte, massive Medizinprodukte |
Einsatz in der Industrie, keine vollständige Sterilisation, für unkritische Medizinprodukte, z.B. Mundspatel |
| Klasse S |
Dampfsterilisator für Medizinprodukte |
technisch einfacher als Klasse B. Nicht für Hohlkörper geeignet. |
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| Plasmasterilisation |
low-pressure inductively coupled plasma (ICP). |
Gasmischung: Ar, N2, O2, H2. Anregung in einem Plasmareaktor. |
Dabei entstehen Elektronen, Ionen, Atome, Radikale und UV-Emission. Sterilisation bei 70°. |
| Ethylenoxid |
Ethylenoxid reagiert mit Wasser zu Ethylenglykol. |
Mikroben werden durch Alkylierung irreversibel geschädigt.
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| Gammabestrahlung |
Vernichtet Mikroorganismen im gesamten Produkt. |
Geringer Temperatureffekt. | Keine Druck- oder Vakuumbehandlung. |
| Produkte mit hoher Dichte, wie z. B. vorgefüllte Spritzen, können sterisisiert werden.
Keine durchlässigen Verpackungsmaterialien erforderlich. |
Keine Rückstände, keine Radioaktivität.
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| Elektronenstrahlbehandlung |
E-Beam. Geringe Penetrationstiefe. |
Optimal für einheitlich verpackten Produkten geringer Dichte. |
Geringe Alterung von z.B. Polypropylen. |
| Quellen |
1.) Kramer A, Assadian O:
Wallhäusers Praxis der Sterilisation, Desinfektion, Antiseptik und Kondervierung.
Thieme 2008
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