zurück Home Hydroxychloroquin (RS)-2-[{4-[(7-Chlor-4-chinolinyl)amino]pentyl}(ethyl)amino]ethanol
Hydroxychloroquine 200
Bildquelle: Emeldir / Public domain über Wikimedia commons
Allgemeines Quensyl®, Plaquenil® 4-Aminochinolin
Malaria Malariavorbeugung 2 Wochen vor Reiseantritt 400 mg (6,5 mg/kg) 1x/Woche. Therapie bis 8 Wochen nach der Reise.
Autoimmunerkrankungen Auch bei entzündlichen Bindegewebserkrankungen, z. B. LE, Sjögren - Syndrom
andere Indikationen rheumatoide Arthritis (RA).Photodermatosen
Dosis 200 - 400 mg 1-2x/d
Wirkung auf Plasmodien Plasmodien gewinnen während ihres intraerythrozytären Wachstums Energie aus dem Abbau des Hämoglobins. Dabei entsteht das für sie giftige Abbauprodukt Ferriprotoporphyrin IX (FPPIX). Durch eine nicht-enzymatische Aggregatbildung wird FPPIX zu ungiftigem Hämozoin umgewandelt. Hydroxychloroquin bildet stabile Komplexe mit FPPIX und erhöht so die Zahl von nicht-aggregierten FPPIX-Molekülen, was dann letztendlich zum Absterben der Parasiten führt.
antiinflammatorische Wirkung Hemmung des Immunsystems
Pharmakokinetik Plasmahalbwertszeit 45 Tage. Hydroxychloroquin wird renal ausgeschieden.
Nebenwirkungen Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Flatulenz, Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Magenschmerzen Schlafstörungen, Benommenheit, Schwindel, Retinopathie
Quensyl-Retinopathie seltene, aber gefürchtete Nebenwirkung des Aminochinolins Risikofaktoren: Anwendungsdauer, Dosis, weibliches Geschlecht, höheres Alter, Nierenerkrankungen, Tamoxifen
Kontraindikationen
  • Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. den anderen 4-Aminochinolinen sowie Chinin
  • Myasthenia gravis
  • Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
  • Makulopathie
  • Retinopathie
  • hämatologische Erkrankungen
  • Netzhauterkrankung (Quensyl-Retinopathie)
  • Schwangerschaft, Stillzeit
  • Kinder

Teil von

Plasmodium: Malaria Protozoen als Krankheitserreger Krankheitserreger
Quellen 1.)

Impressum                       Zuletzt geändert am 27.07.2025 22:25