zurück Home Rabies, Tollwut
allgemeines F.: Rabdoviridae, einsträngiges RNA-Virus mit Hülle
Epidemiologie 50.000 Sterbelfälle weltweit / Jahr
Infektion Alle Säugetiere können infiziert werden. In Europa sind Füchse die häufigsten Überträger. Der Speichel enthält zahlreiche Viren. Infizierte Raubtiere haben verstärkten Speichelfluss.
OIE Deutschland gilt seit 28.9.2008 als frei von klassischer Tollwut (Weltorganisation für Tiergesundheit). Füchse sind tollwutfrei.
Fledermäuse Fledermaustollwut ist in Deutschland endemisch. Menschen können bei Kontakt infiziert werden.
Inkubation 20 - 90 Tage. Zunächst Vermehrung an der Bißstelle, dann Wanderung ins ZNS und Auslösung einer Enzephalitis.
Prodromalstadium Kribbeln, Brennen an der Bissstelle. Fieber, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen.
Symptome Fieber, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen.
Hydrophobie Krämpfe der Schlundmuskulatur, die das Schlucken äußerst schmerzhaft machen. Patienten haben Angst vor dem (schmerzhaften) Trinken.
wilde Wut 2. Stadium. Aggressive Reaktion auf äußere Reize. Dann Depression. Paralysestadium:
Paralysestadium Lähmungen und Tod durch Aussetzen der Atmung.
PEP postexpositionale Tollwutprophylaxe
Impfung Impfempfehlung des RKI
Grad Kontakt mit infiziertem Tier Maßnahme
I Berühren oder Füttern von Tieren, Belecken der intakten Haut keine Impfung
II Knabbern an der unbedeckten Haut; oberflächliche, nicht blutende Kratzer durch ein Tier; Belecken der nicht intakten Haut Impfung
III Bissverletzung oder Kratzwunden; Kontamination von Schleimhäuten mit Speichel, z.B. durch Lecken oder Spritzer Tollwut-Immunglobulin (20 IE/kg KG) und Impfung

Impressum                        Zuletzt geändert am 15.11.2014 20:10