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Epistaxis, Nasenbluten |
allgemeines |
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Locus Kiesselbachi |
Lokalisation: vorderer Septumabschnitt, häufige Blutungsquelle. |
Hier liegen unter der dünnen Schleimhaut,
die straff mit dem Perichondrium des Septumknorpels verwachsen ist, zahlreiche weitlumige Kapillaren. |
Sie erhalten ihre arteriellen Zuflüsse
von kranial aus der A. ethmoidalis anterior, von dorsal aus der
A. sphenopalatina und der A. palatina descendens und von inferior aus der
A. facialis via A. labialis superior. |
Allgemeine Maßnahmen |
Kreislaufkontrolle und -stabilisierung, Anlage eines intravenösen Zugangs. |
Blutdruckkontrolle und ggf. schonende Senkung einer Hypertonie, beruhigender Zuspruch, ggf. milde Sedierung. |
Lagerung des Patienten: In der Regel sitzende Position mit leicht nach vorn geneigtem Kopf. |
Digitale Kompression der Nasenflügel. |
Ruhige Atmung durch den offenen Mund, Ausspucken von Blut und Koageln zur Vermeidung der Ingestion oder Aspiration. |
Anwendung von Eispackungen auf dem Nasenrücken und/oder den Nacken zur reflektorischen Minderung der lokalen Durchblutung. |
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Lokale Maßnahmen |
Reinigung der inneren Nase von Krusten und Koageln. |
Anwendung von Vasokonstiktoren (Xylometazolin-Lösung), ggf. mit Zusatz von Lokalanästhetikum (z. B. Lidocain-Lösung). |
Anwendung von pflegenden Lokaltherapeutika, in der Regel in Salbenform, ggf. mit Zusatz
antimikrobieller Substanzen, Kortikoiden oder Östrogenderivaten bei sistierender Blutung oder allenfalls diskreter Sickerblutung. |
chemischen Kauterisation bei sichtbarer Blutungsquelle: Trichloressigsäure, Silbernitrat und Chromsäureperlen |
Elektrokauterisation |
Vordere Tamponade: fortlaufender Gaze-Streifen, mit dem die Nase schichtweise von oben nach unten tamponiert wird. |
Hintere Nasentamponade: „Bellocq-Tamponade“.
Wird durch den Mund eingeführt, im Nasenrachen platziert wird.
Zwei Armierungen, von denen jeweils eine durch die rechte und eine durch die linke Nasenhaupthöhle
herausgeführt wird, ermöglichen die Fixierung vor dem Nasensteg. Eine dritte
Armierung wird zum Mund herausgeführt und verhindert bei der späteren
Entfernung eine Aspiration oder Ingestion. |
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TXA |
Tamponade mit Tranexamsäure |
Wurde lange Zeit empfohlen. |
NoPAC-Trial(1): TXA ist lokal appliziert unwirksam |
Quellen |
1.) Reuben A, et al.:
The Use of Tranexamic Acid to Reduce the Need for Nasal Packing in Epistaxis (NoPAC): Randomized Controlled Trial.
Ann Emerg Med 2021 Jun;77(6):631-640
doi: 10.1016/j.annemergmed.2020.12.013
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HNO |
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