zurück Home | Milz | Lymphoretikuläres Gewebe Bildquelle: Grau H: Tierärztl. Umschau 1955;21/22:392 | |
allgemeines | Die Milz ist das größte lymphatische Organ des Körpers. | ||
Embryologie | Die Milz entsteht in der 5. Fetalwoche | Proliferation von mesenchymalen Zellen im dorsalen Mesogastrium. | |
Bildung von mehrere Milzanlagen | Durch Verschmelzung dieser Einzelanlagen bildet sich eine segmental aufgebaute Milz. | Infolge der embryonalen Drehung des Magens wandert die Milz an die linke hintere Bauchwand. | |
Milz - Ruptur | Kehrsches Zeichen: in die linke Schulter ausstrahlenden Oberbauchschmerzen | ||
Splenomegalie | |||
kongestive Splenomegalie | 59-jähriger Mann, der vor 18 Monaten ein indolentes Marginalzonenlymphom entwickelte.
Nach Rituximab-Bendamustin blieb eine Splenomegalie zurück.
Die Splenektomie ergab keine Lymphomreste sondern eine Kongestion der roten Pulpa und perivasale fibroplastisch - siderophage Knötchen.
Das CT zeigt zusätzlich erweiterte Lebervenen. |
Hier ist der Abgang der Arteria lienalis aus dem Truncus coeliacus zu sehen. |
Am Abgang der Nierenvene
rechts sieht man einen Thrombus in der Vena cava inferior. |
akzessorischen Milzen | Entstehen durch inkomplette Verschmelzung der Einzelanlagen. | meistens entlang der großen Magenkurvatur | |
Asplenie | angeborenes Fehlen der Milz | ||
Polysplenie | Mehrfachanlagen der Milz | Häufig mit anderen Fehlbildungen assoziiert, z.B. Situs inversus | |
Wandermilz | unphysiologisch laxe ligamentäre Organfixation | Folge einer fehlerhaften Verschmelzung des dorsalen Mesogastriums mit der hinteren Abdominalwand | Die erhöhte Mobilität prädisponiert eine Milztorsion. |
Leukozyten | Lymphozytenzirkulation: Die Zellen sind 30-45 Minuten im Blut. Dann verlassen sie die Blutbahn und kehren nach mehreren Stunden ins Blut zurück. Die Milz ist mit >90% beteiligt. Der Rest wandert über die Lymphgefäße zum Ductus thoracicus. | ||
T-Lymphozyten | T-Lymphozyten wandern zunächst in die Milz. Dort reifen sie und werden dann in die Blutbahn entlassen. An der Grenze von Rinde und Mark gibt es Endothelzellen mit S1P. Dort treten die Lymphozyten in die Blutbahn über. | ||
Erythrozyten | Alte Erythrozyten werden in der Milz abgebaut. | Reifung von Retikulozyten | |
Zyste | 62jährige korpulente Patientin mit einem
Sigmakarzinom. |
Der Herd in der Milz erwies sich histologisch
als mehrkammerige primäre Milzzyste. |
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Im Rahmen der Bestrahlungsplanung eines Mammakarzinoms wurde eine asymptomatische Zyste der Milz mit 500mml Inhalt gefunden. | In der Kapsel zeigen sich Verkalkungen. | ||
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Ultraschall | Ultraschall: normales Milz einer43jährigen Frau. | ||
Splenektomie | Nach Entfernung der Milz erkranken 2,5% der Kinder an Sepsis. | ||
Howell - Jolly-Körperchen | pathologische Zellkernfragmente in Erythrozyten | Bei Asplenie oder hämolytischen und megaloblastären Anämien | |
In der Milz werden diese Kernreste beim Durchtritt durch die Endothelspalten entfernt. | Das Fehlen von Howell-Jolly-Körperchen nach Splenektomie deutet auf das Vorhandensein einer Nebenmilz hin. | ||
Quelle |
1.) Chow KU, Luxembourg B, Seifried E, Bonig H: Spleen Size Is Significantly Influenced by Body Height and Sex: Establishment of Normal Values for Spleen Size at US with a Cohort of 1200 Healthy Individuals. Radiology 2016;279:306-13. doi: 10.1148/radiol.2015150887 |
Impressum Zuletzt geändert am 06.02.2016 22:43