zurück Home Osteoporose
allgemeines Knochen werden durch Osteoklasten abgebaut und durch Osteoblasten aufgebaut. Überwiegt der Knochenabbau, so kommt es zu Osteoporose. Dabei nimmt die Knochenmasse ab und die Mikroarchitektur des Knochens verschlechtert sich.
Epidemiologie 40% der postmenopausalen Frauen haben Osteoporose. Osteoporose bedingter Frakturen: BRD 100.000/ Jahr
Osteodensitometrie Knochendichtemessung DXA Dual-X-Ray-Absorptiometrie, empfohlene Standardmethode, mindestens 2 LWS, ein Schenkelhals
QCT quantitative Computertomographie
pQCT periphere quantitative Computertomographie
Pyrilinks-D Ein erhöhter Pyrilinks-D-Spiegel zeigt einen vermehrten Knochenabbau an. Desoxypyridinole sind Cross-Links von Kollagen Typ I, welches die Knochenmatrix bildet.
Wirbelsäule Typische Rahmenstruktur, Fraktur des 12. BWK.
Osteoporose- und Frakturprophylaxe
  • Muskelkraft, Koordination, Stürze
  • Ernährung, Lebensstil
  • Medikamentenrevision (1)
Maßnahmen
Muskelkraft, Koordination, StürzeErnährung, Lebensstil Osteoporose- begünstigenden Medikamente
  • regelmäßige körperliche Aktivität
  • Förderung von Muskelkraft und Koordination
  • Vermeidung von Immobilisation
  • > 70 Jahre: Sturzanamnese, Risikoabklärung
  • Vitamin
  • ggf. Substitution mit Vitamin D3 oder 1-a-Hydroxy-Vitamin D3
  • ausreichende Kalorienzufuhr, Body Mass Index > 20
  • min. 1000 mg Kalzium/ Tag, ggf. Supplementierung
  • max. 1500 mg tgl.
  • min. 30 Minuten Sonnenlichtexposition (Bildung von Vitamin D3)
  • ggf. 1000 IE Vitamin D3 oral tgl.
  • Vitamin B12
  • Folsäure
  • kein Nikotin
  • Antiepileptika
  • Antidepressiva
  • sedierende Medikamente
  • Orthostase auslösende Medikamente
  • Glitazone bei Frauen
  • orale Glukokortikoide
  • L-Thyroxin-Therapie: TSH > 0,3 mU/L
  • Protonenpumpeninhibitoren: bei Langzeiteinnahme (1)
Plastin 3 Gen auf dem X-Chromosom Mutation: schweren Osteoporose (3) Überexpression von Plastin 3 schützt vor der spinalen Muskelatrophie
Biphosphonate Durch Biphosphonate wird der Knochenabbau durch Osteoklasten gehemmt. Aledronat (Fosamax®), Risedronat (Actonel®), Zoledronat (Reclast®). Präparate
Alendron
Handelsname Fosamax®, Fosavance, Aledronsäure
Dosis 1x / Woche, Tablette 70mg
Niereninsuffizient Kontraindikation, wenn Kreatininclearance < 35 ml/min
Einnahme
  • auf nüchternen Magen
  • mindestens 30 Minuten vor dem ersten Essen
  • nur mit 200 ml normalem Wasser eingenehmen
  • Tablette nicht zerdrücken, nicht kauen, nicht im Mund zergehen lassen
  • nicht hinlegen bis nach der ersten Nahrungsaufnahme des Tages
Zähne Wegen der Gefahr einer Kiefernekrose ist eine Zahnsanierung vor Behandlungsbeginn erforderlich. Kieferchirurgische Eingriffe soweit möglich vermeiden.
Vitamin D Bei Osteoporose sollten täglich 800 - 2000 IE Vitamin D und 1g Kalzium zugeführt werden.
Denosumab MAB für NF-κB.
Odanacatib Inhibitor der Protease Cathepsin K von Osteoclasten.
Sclerostin Endogener Inhibitor der Knochenbildung. Antikörper gegen Sclerostin fördern die Knochenneubildung.
Dickkopf-1 Endogener Inhibitor der Knochenbildung. Antikörper gegen Dickkopf-1 fördern die Knochenneubildung.
Quellen 1.) DVO-Leitlinie: http://www.dv-osteologie.de

2.) Rachner, T. et al.:
Osteoporosis: now and the future.
The Lancet 377(2011):1276-1287
Universität Dresden

3.) van Dijk FS, et al.:
PLS3 Mutations in X-Linked Osteoporosis and Fractures.
NEJM 2013 , doi: 10.1056/NEJMoa1308223

Nat. Council Aging Care Ausführliche Erklärungen für Patienten zur Osteoporose auf Englisch
blauer Punkt

Impressum                       Zuletzt geändert am 13.10.2013 11:18