Binge-Eating-Störung |
Wiederkehrende Essanfälle ohne kompensatorische Maßnahmen zur Gewichtskontrolle. |
DSM-5 |
Essanfälle >1 Tagen / Woche mindestens 6
Monate |
Epidemiologie |
2-3% der Erwachsenen |
Beginn 20 -35 Jahr |
2/3 Frauen. |
DD Bulimie |
keine Gegenmaßnahmen, wie
- Erbrechen
- Abführmittel
- exzessiv Sport
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psychische Komorbidität |
Sehr häufig
- Depressionen
- Ängsten
- Schlafstörungen
- Alkoholmissbrauch
- Drogen
- Medikamentenmissbrauch
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körperliche Komorbidität |
- Häufig übergewichtig
- Typ-2-Diabetes
- Bluthochdruck
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- orthopädische Erkrankungen
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Ess-Anfälle |
- Heißhunger
- keine Kontrolle über das Essverhalten
- hastig essen
- riesige Nahrungsmengen
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Hinterher
- Schamgefühl
- Schuldgefühl
- Ekel
- Selbstvorwürfe
- Verhe1mlichung der Essanfälle
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Essverhalten zwischen den Essanfällen: unregelmäßig,
Wechsel zwischen stark kontrolliertem und unkontrolliertem Essen.
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Auslöser |
Stress,
Ärger,
Traurigkeit,
Langeweile. |
Mechanismus |
- Reaktion auf negative Gefühle und Probleme
- Essen als Ablenkung und Entspannung
- Befriedigung von Bedürfnissen
- Essen vermittelt Beruhigung und Trost
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Disposition
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Schwierigkeiten im Umgang mit Gefühlen
-
vorangeganges Übergewicht
-
frühere Hunger-Diäten
-
Entscheidungsschwierigkeiten bei alltäglichen Dingen
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Therapie |
leichte BES |
Ernährungsberatung, mehr Sport, eventuell Selbsthilfegruppe |
stark emotional belastet |
ambulante Psychotherapie: kognitive Verhaltenstherapie,
interpersonelle Therapie |
stark ausgeprägtes BES |
Bei starkem Übergewicht oder starken Depression: stationäre Behandlung, Antidepressiva (SSRI)
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