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Barrett-Ösophagus K22.7 Mikroskopisches Bild einer Metaplasie des Ösophagus (Barrett-Ö.).
Links intestinales Zylinderepithel mit Becherzelle (blau gefärbt). Rechts intaktes Plattenepithel.
Barrett-Metaplasie
Bildquelle: Nephron via Wikimedia commons

Allgemeines

Wenn saures Magensekret in den Ösophagus aufsteigt, so kommt es zu einer Metaplasie des Plattenepithels.
Die metaplasische Schleinhaut ähnelt der des Magens.

Epidemiologie

Mittleres Alter 55 bis 65 Jahre, Männer > Frauen
Bei gastroösophagealem Reflux entwickeln 1,3 Prozent der Erwachsenen eine metaplastischen Umwandlung, bei übergewichtigen Männern > 50a 13%.

Prognose

Ein Barrett-Ösophagus gilt als Risikofaktor für die Entwicklung eines Adenokarzinoms der Speiseröhre (Barrett-Karzinom).

LGIN

niedriggradige intraepitheliale Neoplasie LGIN ohne makroskopisch sichtbare Veränderungen: Verlaufskontrollen nach 6 Monaten, dann jährlich
Alternativ Radiofrequenzablation (RFA) des Barrett-Segments LGIN mit einer makroskopisch sichtbaren Läsion: endoskopische Resektion (Mukosektomie)

HGIN

hochgradige intraepitheliale Neoplasie Endoskopische Mukosaresektion oder Submukosadissektion (ER) Ablatioon des nicht-neoplastische Barrett-Ösophagus. Kontrollendoskopien alle 3M /2a. Dann alle 6M / 2a. Dann 1x/a.

Dänisches Krebsregister (1,2)

Kohortenstudie vom dänischen Krebsregister 1992 -2009: 11028 Fälle mit Barrett - Ösophagus, 5,2 Jahre nachbeobachtet

Tumoren

1. Jahr: 131 Adenokarzinome Folgejahre: 66 Adenokarzinome

Risiko

Inzidenz 1,2/1 000 /Jahr Relatives Risiko: 11,3 im Vergleich zur Normalbevölkerung.
. Nach 1,2

Quellen

1.) Hvid-Jensen F, et al.:
Incidence of adenocarcinoma among patients with Barrett's esophagus.
NEJM 365(2011):1375-83
Universität Aarhus, Dänemark

2.) Vetter C.:
Ösophagus als Risikofaktor überschätzt?
Dtsch Arztebl 105(2012)B-182-183

Impressum                       Zuletzt geändert am 02.07.2024 23:03