zurück Home

Vulva - Neoplasien: Morphologie

Allgemeines

  • 85% Plattenepithel-Karzinome

  • 5% Melanome

  • 1% Sarkome

  • 1% Basalzell-Karzinome

  • 1% Bartolini-Karzinomw

  • 1% Adenokarzinome

VIN

vulväre intraepitheliale Neoplasie

Grad 1 - 3

klassische VIN = uVIN (usual VIN)

 

differenzierte VIN = dVIN

uVIN

90 - 98% der Fälle

in 90% HPV-assoziiert

überwiegend jüngere Frauen

VIN 1

leichte Dysplasie

basales Drittel betroffen

VIN 2

mäßige Dysplasie

basales zwei Drittel betroffen, hyperkeratotisch verhornend

VIN 3

schwere Dysplasie

vollständiger Ersatz durch atypische Zellen

dVIN

nicht HPV-assoziiert

nicht HPV-assoziiert

überwiegend postmenopausale Frauen

assoziiert mit invasivem Vulva-Ca, Lichen sclerosus, Lichen planus

verdicktes Epithel mit Parakeratose

p53 - Überexpression, Aneuploidie

intraepitheliale Neoplasie

Die Klassifizierung hat sich von der WHO 2003 zur ISSVD 2007 erheblich geändert.
WHO 2003 (1)ISSVD 2007 (2)
VIN I, leichte Dysplasieflaches Kondylom
VIN II, moderate Dysplasie
VIN III, schwere Dysplasie
  • uVIN
    • klassischer Typ (HPV 16)
    • kondylomatös "warty"
    • basaloid
    • gemischt
  • dVIN

Imiquimod

Therapie der HPV-assoziierten VIN

5%-ige Creme

Immunmodulator, Aktiviert TLR-7

Morbus Bowen

Klinisches Bild: am Introitus links dorsal eine verruköse, stark verhornte Region.
 Morbus Bowen

Verruköses Karzinom

Seltene Variante des Plattenepithel-Karzinoms. Wächst lokal destruierend. Metastasiert selten. Häufig Lokalrezidive.

Basalzell-Karzinom

Während Basalzell-Karzinome der Haut sehr häufig sind, kommen diese Tumoren an der Vulva selten vor. Im Gegensatz zu Haut-Basaliomen hann das Vulva-Basaliom metastasieren.

Sarkom

82-jährige Frau mit einem Leiomyosarkom der Vulva rechts pT2a N0 M0, V1, G2.

Klinik: Vulva-Tumor rechts. Der Tumor ist relativ glatt begrenzt und gut 5 cm groß; er ist auf dem absteigenden Schambeinast beweglich und reicht dicht bis an die Urethralöffnung heran.

Makroskopie: subepidermal gelegenes Leiomyosarkom. Zentral gelegen ein die Haut vorwölbender, 6,5 cm messender Tumor.

Mikroskopie: Subepithelial in Zügen und Bündeln angeordnete, teils epitheloide und teils spindlige Tumorzellen. Oftmals längsovale Zellkerne mit abgestumpften Kernenden. Daneben Areale mit erheblicher Zell- und Kernpolymorphie. Ausbildung bizarrer Riesenkerne. Schmaler Zytoplasmasaum. Herdförmige Tumornekrosen mit vitalen, um Blutgefäße angeordneten Tumorzellen und weiter entfernt gelegenen nekrotischen Arealen. Ausbildung von Tumorriesenzellen. Oftmals Apoptosen. Einzelne Tumoreinbrüche in Blutgefäße.

Immunhistochemie: Deutliche Expression von Alpha Aktin und Caldesmon. S 100-Protein, CD 117, CD 34 und DOG1 Immunhistochemisch negativ. Ki 67 40 %.

Hemivulvektomie rechts, R1-Resektion basal und medial. Brachytherapie.

8 Monate nach Primärtherapie auftreten von Knochenmetastasen. Kein lokales Rezidiv.

Quellen

1.) WHO 2003

2.) ISSVD
International Society of the Study of Vulvovaginal Disease
2007

Impressum                         Zuletzt geändert am 10.08.2014 23:13