zurück Sildenafil: Melanom - Risiko
Fragestellung Erhöht das Potenzmittel Sildafil die Krebshäufigkeit?
Antwort Sildenafil - Anwender haben ein höheres Melanomrisiko (HR = 1,92), nicht aber ein höheres Risiko von Plattenepithelkarzinomen oder Basaliomen(1).
Datenbasis Health Professional’s Follow-up Study 51 529 Männer,40–75 Jahre alt, ab 1986
Auswahl 25 848 Männer, Alter 64,8 Jahre Befragung 2000, keine Malignome Sildenafil Einnahme: 6,3%.
Malignome innerhalb von 10 Jahren 142 Melanome, 580 Plattenepithelkarzinome, 3 030 Basaliome.
Statistik HR: Multivariaten-Analyse adjustierte Hazard Ratio KI: 95-%-Konfidenzintervall
SildenafilMelanom: HR = 1,92; KI = 1,14–3,22) Plattenepithelkarzinom: HR = 0,84; KI = 0,59–1,20 Basaliome: HR = 1,08; KI = 0,93–1,25
Hypothese Die Thyrosinkinase ERK/MEK hat eine zentrale Bedeutung bei der Übertragung von Wachstums- und Proliferationssignalen. Bei Melanomen ist ERK häufig überexprimiert. Dabei besteht ein Zusammenhang mit einer Mutation von BRAF (50% der Melanome) oder NRAS. Sildenafil ist ein PDE-5-IH (Potenzmittel). BRAF reguliert PDE-5 herunter und spaltet cGMP. Dadurch könnte bei Melanozyten ein Wachstums- oder Migrationssignal erzeugt werden.
Quellen 1.) Li WQ, Qureshi AA, Robinson KC, Han J:
Sildenafil use and increased risk of incident melanoma in US men: A prospective cohort study.
JAMA Intern Med 174(2014): 964–70

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Impressum                         Zuletzt geändert am 06.04.2015 21:01