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Linearbeschleuniger

allgemeines Linearbeschleuniger werden in der Radioonkologie und in der Atomphysik eingesetzt.
Radioonkologie In der Radioonkologie werden Linearbeschleuniger eingesetzt, um therapeutische Photonen und Elektronen mit 4 - 25 MeV Energie zu erzeugen. Linearbeschleuniger haben Telekobaltgeräte und Betatrons als Standardtherapiegeräte abgelöst.
RP91 Akzeptanz - Kriterien für Diagnostik, Nuklearmedizin und Strahlentherapie der European Federation of Organisations for Medical Physics.
spezielle Geräte
Siemens Artist neueste Entwicklung
Onkor seit ca. 2005 im Einsatz
Primus seit ca. 1998 im Einsatz
Varian Clinac iX modernes Basisgerät
Clinac 2100C meistgebauter Beschleuniger
Clinac 6EX Beschleuniger mit 4 - 6 MeV
True Beam MLC mit 160 Leaves, schnelle Leaf-Positionierung, sehr geringe Leakage-Dosis, ohne Ausgleichsfilter
Electa Agility MLC mit 160 Leaves, schnelle Leaf-Positionierung, sehr geringe Leakage-Dosis, ohne Ausgleichsfilter
Synergy MLC mit 160 Leaves, schnelle Leaf-Positionierung, sehr geringe Leakage-Dosis, ohne Ausgleichsfilter
Aufbau
Primärstrahl Es wird zunächst ein Elektronenstrahl erzeugt. Eine negativ geladene Elektrode wird so stark erhitzt, dass Elektronen freigesetzt werden
Beschleunigung Der Primärstrahl wird durch hochfrequente Wechselfelder auf mehrere Millionen Elektronenvolt beschleunigt.
Umlenkung (Bending) Um aus der Horizontalen auf den Patienten zu treffen, wird der Strahl mit Magneten um 90 oder 270° umgelenkt.
Target Zur Therapie kann man die Elektronen direkt verwenden, oder man erzeugt Photonen, die bei der Abbremsung der Elektronen beim Aufprall auf ein Target entstehen.
Filter Zur Verbesserung der Strahlqualität müssen niederenergetische Strahlen durch Filterung entfernt werden. Ein Streufilter spreizt den millimeterdicken Strahl gleichmäßig auf das Strahlenfeld auf.
Kollimator

Die endgültige Form bekommt der Strahl durch eine seitliche Begrenzung. Bei Multi - Leaf - Kollimatoren fahren Zungen aus, die beliebige Feldformen erzeugen können.

Ausgleichsfilter flattening filter Dient zur Erzeugung einer gleichmäßigen Dosisleistung einer bestrahlten Fläche. Ohne Ausgleichsfilter ist die Dosisleitung im Zentralstrahl am höchsten und fällt zu den Seiten parabolisch ab. Mit neuen Planungssystemen sind auch Beschleuniger ohne Ausgleichsfilter verwendbar. Vorteile sind die höhere Dosisleistung, Verringerte Streustrahlung und geringere Strahlerkopf-Leakage.
Aktivierung Beim Auftreffen von Photonen hoher Energie auf Materie können die Materialien aktiviert werden. Aktivierungen innerhalb des Gerätes können der Servicetechniker belasten, wenn er z.B. den Strahlerkopf entfernt. Aktivierungen außerhalb des Beschleunigers betreffen feste Teile wie Tisch und Lagerungshilfen oder die Luft. Durch die Aktivierung fester Bauteile kann unmittelbar nach Abschalten der Strahlung eine Dosisleistung von 1µSv in 1m Entfernung gemessen werde. Durch Luftaktivierung kann in 9 Monaten eine Belastung von < 1mSv entstehen.
blauer Punkt

Impressum                         Zuletzt geändert am 11.07.2015 6:40