IMRT: Qualitätssicherung | |||||||||||||||||||||||||||||||
allgemeines | Bei der IMRT werden sehr steile Dosisgradienten am Rand eines Zielvolumens erzeugt. | Geometrische Abweichungen wirken sich daher fatal auf die Erfassung des Zielvolumens und die Belastung von Risikoorganen aus. | Die Voraussetzung, um die Vorteile einer IMRT zu nutzen, betreffen mehrere Arbeitsschritte (modifiziert nach 1: | ||||||||||||||||||||||||||||
Voraussetzungen einer hohen Qualität |
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IMRT-fähiger Beschleuniger | Bei der IMRT werden zahlreiche Felder in kurzer Zeit abgestrahlt. Der Linearbeschleuniger muss also in der Lage sein, kurze Bestrahlungszeiten exakt zu applizieren und kleine Felder sehr genau einfahren können. | Hohe Anforderungen werden auch an die Toleranz des Bestrahlungstisches gestellt, um geometrische Fehler zu minimieren. | Die Bildgebung sollte in den Beschleuniger integriert sein, um eine Lageverifikation unmittelbar vor der Bestrahlung zu ermöglichen. | ||||||||||||||||||||||||||||
Zielvolumendefinition | Nutzung der besten Schnittbilddarstellung von Tumor und Risikoorganen. | Wo möglich Bildfusion z.B. mit MRT, PET | 4D-CT bei relevaten, atemabhängigen Lageveränderungen von Zielvolumen oder Risikoorganen, z.B. Lungentumoren, Lebertumoren | ||||||||||||||||||||||||||||
Zielvolumenkorrektur | Zielvolumenkorrektur bei relevanter Größen- oder Lageveränderung | Z.B. Tumorremission, Organverlagerungen, Körperquerschnittsänderungen | |||||||||||||||||||||||||||||
Constraints | Festlegung von Zielfunktionen (engl. constraints) für die Dosis im Zielvolumen und in relevanten Risikoorganen | ||||||||||||||||||||||||||||||
Planungsalgorithmen | Anwendung von Planungsalgorithmen mit multiparametrischer Optimierung der Fluenzverteilung | Z.B. inverse Planung | |||||||||||||||||||||||||||||
Immobilisierung | Immobilisierung, z.B. geeignete Lagerungsboards, Maskentechnik, Vakuummatratze | Einsatz von Oberflächenscannern, um Lageveränderungen zu erkennen | |||||||||||||||||||||||||||||
Atemgating | Bestrahlung nur in definierter Atemphase, z.B. eingeatmet Luft anhalten oder | echte 4D-Bestrahlung mit mehreren Plänen, die je nach Atemlage zur Anwendung kommen. | |||||||||||||||||||||||||||||
Verifikationsbildgebung | Verifikationsbildgebung des Zielvolumens in festgelegter Frequenz, z.B. Cone-Beam-CT | ||||||||||||||||||||||||||||||
Interventionen | Regeln für Interventionen bei Abweichungen | ||||||||||||||||||||||||||||||
Medizinphysikalische Qualitätssicherung |
Hohe Anforderungen an die Meßmittel bezüglich Ortsauflösung, Zeitauflösung und 3D-Erfassung der Ortsdosis | ||||||||||||||||||||||||||||||
Konstanzprüfung |
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Quellen |
1.) DGMP und DeGRO: Leitlinie zur Strahlentherapie mit fluenzmodulierten Feldern. DGMP-Bericht Nr. 19, 2004 2018: Überarbeitung der ersten Fassung der Leitlinie i.S. einer S1-Leitlinie. Fassung von DGMP und DeGRO akzeptiert. | ||||||||||||||||||||||||||||||