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Ependymom

Allgemeines

maligner Tumor des Ependym in den Hirnkammern.

Epidemiologie

2 Inzidenzspitzen: 10-15 Jahr und um das 35. Lebensjahr Beide Geschlechter erkranken gleich häufig. Neurofibromatose Typ II: häufig multilokulären Ependymomen.

Prognose

5a-OS 45%. Abhängig von Alter, Lokalisation und Malignitätsgrad. Nur myxopapilläre Tumoren können kurativ behandelt werden.

Klinik

Kindliche Ependymome häufig supratentoriell. Bei erwachsenen Patienten am häufigsten im 4. Ventrikel, danach in den Seitenventrikeln, im 3. Ventrikel, im Äquaedukt und am seltensten im Kleinhirnbrückenwinkel.

Metastasierung

Metastasierung über den Liquor. Prä- und postsakralen Ependymone können in die Lunge metastasieren. Anaplastischen Formen metastasieren häufig ims Gehirn und ins Rückenmark.

Staging

Diagnostik

CT, MRT: gelappter, umschriebener, zystischer, mäßig Kontrastmittel aufnehmender Prozess. 50 % Verkalkungen.

spinale Ependymome

60 % aller spinalen Tumore sind Ependymome. Spinale Ependymome meistens im Filum terminale. Lokale Progredienz prä- und postsakral wachsen. Häufig sind sie mit einer Syrinx assoziiert. Wachsen innerhalb einer stabilen Kapsel und oft bleistiftartig innerhalb des Zentralkanals vor.

Makroskopie

braun-rote Raumforderungen

Immunhistochemie

GFAP positiv, PTAH positiv, Zytokeratin negativ, Synaptophysin-negativ

Morphologie

deutlich kleinere Zellkerne als Medulloblastom. Weniger Mitosen (Grad I und II) keine Homer-Wright-Rosetten.

Typen

  • zellulär: rasenartiges Wachstum polygonaler Zellen mit echten Rosetten um den Zentralkanal, Pseudorosetten um die Gefäße herum und einer endovaskulären Hyperplasie. Im apikalen Zytoplasma sind zilliäre Basalkörperchen, sog. Blepharoplasten anzutreffen.
  • papillär: mit typischen papillenartigen Ausziehungen
  • myxopapillär: Diese Zellen sind charakterisiert durch intrazelluläres Mucin und wachsen im Filum terminale sowie prä- und postsakral als lokale Streuung.
  • klarzellig: auffallend ist ein oligodendrozytenartiger Hof um den Zellkern in chemisch fixierten Präparaten.

Therapie

Ein chirurgischer Eingriff reduziert die Tumorlast und erlaubt eine histologische Diagnosesicherung. Eine Radiatio kann die Überlebensdauer verlängern. Ein kurativer Ansatz ist in der Regel nur bei der myxopapillären Form möglich.

Ergebnisse

Operation

Radiatio

Chemotherapie

Studien

HIT 2000 SIOP Ependymoma II: Start 2019

Quellen

1.) Timmermann B, Kortmann RD, Kuhl J, et al.:
Combined postoperative irradiation and chemotherapy for anaplastic ependymomas in childhood: results of the German prospective trials HIT 88/89 and HIT 91.
IJROBP 46(2000): 287–95

2.)Witt H, et al.:
Delineation of Two Clinically and Molecularly Distinct Subgroups of Posterior Fossa Ependymoma.
Cancer Cell 20(2011):143-157

Teil von

ZNS-Tumore spezielle Tumoren Onkologie

Impressum                             Zuletzt geändert am 23.09.2012 6:38