Genetik | ||||
allgemeines |
Vererbungslehre | |||
Humangenetik | Vererbungslehre des Menschen . | |||
Chromosomen - Anomalien | XO: Turner-Ulrich-Syndrom, XXY: Klinefilter Syndrom, Trisomie 21: Down - Syndrom, Mongolismus | |||
Noonan | NRAS - Mutation | Die NRAS - Mutation führt zu einer MAPK Aktivierung | kongenitale Herzfehler, Minderwuchs, dysmorphes Gesicht. | |
EAST | KCNJ10 - Mutation | KCNJ10 ist Teil einer Kalium-Pumpe | Epilepsie, Ataxie, Sensoneurale Taubheit, Salzverlust - Tubulopathie | |
ALD (Adrenoleukodystrophie) | ABCD1 - Mutation. X-chromosomal-rezessiv vererbt, nur Jungen betroffen. | gestörten Abbau überlangkettiger Fettsäuren | Abbau des Myelins führt zu einem rasch fortschreitenden geistigen Verfall und Lähmungserscheinungen. Weitere Symptome sind Ataxie, Krampfanfälle, Nebennierenrindeninsuffizienz, Retinitis pigmentosa und Schwerhörigkeit. | |
ALS (amyotrophe Lateralsklerose) | 20% familiäre Form: SOD1 - Mutation | Abbau von Motoneuronen führt zu fortschreidender Muskelschwäche. Überlenenszeit 3 - 5 Jahre. | ||
DENN/MADD | DENND1B - Mutation | von dendritischen Zellen exprimiert | Asthma | |
Retinitis pigmentosa | CRB1 - Mutation | Transmembran-Protein in der Retina und im Gehirn | Epilepsie, Ataxie, sensoneurale Taubheit, Salzverlust - Tubulopathie | |
HHT, hereditäre haemorrhagische Teleangiektasie | ALK1 oder Endoglin - Mutation | Störung des TGF-b- Signalwegs von Endothelzellen | ALK1: Actin - like - Kinase 1, Teil des TGF-b-Rezeptors. Co-Rezeptor: Endoglin | |
M. Huntington | Gendefekt auf Chromosom 4 (4 p 16.3) | Degeneration GABAerger Neurone im Striatum | unwillkürliche Hyperkinesen der distalen Extremitätenabschnitte und des Gesichts (z.B. Grimassieren, Zunge ausstrecken). Dysarthrophonie und Dysphagie. | |
M. Pompe | Mangel an saure a-Glucosidase (GAA) | lysosomales Glykogen kann nicht abgebaut werden | Glykogen - Ablagerung in Herz, Muskeln, Kardiomyopathie, muskuläre Ateminsuffizienz im ersten Lebensjahr | |
APC - Resistenz | Faktor V, Leiden - Mutation | Thromboseneigung | ||
Hyper - Homozysteinämie | erhöhtes Arterioskleroserisiko | |||
Dent`sches Erbleiden | ClC-5 - Mutation | endosomaler Cl-Transporter | Proteine werden nicht aus dem Harn aufgenommen. Nierensteine | |
Mukoviszidose | CFTR - Mutation | Chlorid-Transporter | Die verminderte Rückresorption von Chlorid aus Drüsensekreten erzeugt zähem Schleim in Bronchien, Pankreas und Mukosadrüsen. | |
ADPKD | PKD1 oder PKD2 - Mutation | Polycystin-1 und Polycystin: Ca-Kanal | autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung. Ca- Ionenkanal der Zilien, die in das Innere der Nierenkanälchen ragen. | |
Die autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) ist eine lebensbedrohende Erbkrankheit, bei der sich in beiden Nieren zahlreiche, sich ständig vergrößernde Zysten bilden. In Deutschland gibt es etwa 80.000 von der ADPKD betroffene Menschen. Sie stehen meist mitten im Leben, haben Familie und einen Beruf, wenn sich die Krankheit zum ersten Mal bemerkbar macht. Erste Symptome können Bluthochdruck, blutiger Urin, wiederholte Harnwegsinfekte und Schmerzen im Bauchraum sein. Bislang verfügen Mediziner über keine Therapie, um die fortschreitende Krankheit zu heilen, so dass das Blut der Patienten immer schlechter gereinigt wird. Im späten Erwachsenenalter kommt es zum endgültigen Versagen der Nieren. Nur die Dialyse oder eine Nierentransplantation kann den Betroffenen dann noch helfen. Ursache für die Erkrankung sind fast immer Mutationen in den Genen PKD1 oder PKD2. Die von beiden Genen kodierten Proteine Polycystin-1 und Polycystin-2 bilden einen Eiweißkomplex, der für Calcium-Ionen durchlässig ist. Der Ionenkanal ist Bestandteil der Zilien – haarfeinen Zellfortsätzen, die in das Innere der Nierenkanälchen ragen. Die Zilien messen wahrscheinlich die Stärke des Harnstroms und sind vermutlich für das korrekte Wachstum der Tubulusepithelien verantwortlich. Bleibt die Bildung des Eiweisskomplexes aus, ist die Funktion der Zilien gestört. Signale werden daraufhin nicht mehr korrekt ins Innere der Epithelzellen weitergeleitet, so dass diese anfangen, zahlreiche Nierenzysten zu bilden. Wirkstoff bereits zugelassen Seit einiger Zeit ist bekannt, dass das Protein mTOR eine Schlüsselrolle in diesem Prozess einnimmt und dabei dauerhaft aktiviert ist. Hier setzt eine multizentrische Studie an, in der an ADPKD-Patienten der Wirkstoff Everolimus getestet wurde. Die Substanz, die in Europa unter dem Handelsnamen Certican zur Immunsuppression bei Transplantationen bereits zugelassen ist, blockiert mTOR. Wie die Forscher im Fachmagazin New England Journal of Medicine mitteilten, verzögerte Everolimus zwar geringfügig das Wachstum der Zysten bei den Studienteilnehmern, ohne jedoch deren voranschreitenden Verlust der Nierenfunktion aufhalten zu können. |
Impressum .....................................................................................Zuletzt geändert am 03.10.2010 14:03