IPIP Ashok Metha in Dresden
Im Rahmen seines Deutschlandbesuchs fuhr IPIP Ashok Mehta am
21.2.07 nach Dresden. Als VG des Distriktes OM und Vertreter von DG Sabine von
Stein – Lausnitz begleitete ich den Besuch. Bei einem Abendessen in würdiger
Umgebung im Taschenbergpalais hatte ich Gelegenheit, ein persönliches Gespräch
mit dem internationalen Präsidenten 2005/2006 zu führen. Das Bild
zeigt Ashok Mehta und Leo Frl. Hänsel, die Dolmetscherin an diesem Abend, in
Erwartung des Abendessens.
Ashok Mehta kommt aus Mumbai, dem
früheren Bombay, an der Westküste Indiens. Ohne Vorstädte ist Mumbai mit 12
Millionen Einwohnern eine der größten Städte der Welt. Mit Vorstadtgürtel kommt es auf
20 Millionen Einwohner. Der modern ausgebaute Hafen ist der größte im indischen
Ozean. Ashok Mehta war bis zu seiner Pensionierung in der Stahlindustrie tätig.
Aus kleinen Entwicklungshilfeprojekten (z. T. mit deutschen Hilfe von Krupp und
Thyssen) hat sich einer der größten
Stahlkonzerne der Welt entwickelt. Es fragt sich, wie Menschen in einem so
heißen Land Stahl kochen können. Ashok Mehta berichtete, dass dies nur dadurch
möglich sei, dass den Stahlarbeitern ständig kalte Getränke gereicht und sie
mit Wasser bespritzt würden.
Indien macht z. Z. eine
Entwicklung durch, die für die Lions sehr günstig ist. Durch den
wirtschaftlichen Aufschwung bildet sich eine Mittelschicht, die
gesellschaftliche Aufgaben sucht. Da das gesellschaftliche Angebot nicht so
schnell mit gewachsen ist, haben viele
Inder der Mittelschicht ein großes Interesse daran, ein Lion zu werden. In den
westlichen Ländern dagegen sind die meisten Lions in zahlreichen anderen
Organisationen aktiv und können dadurch nur einen Teil ihrer Freizeit für Lions
aufwenden. Inzwischen können viele Entwicklungshilfe – Projekte von indischen
Lions getragen werden. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs lebt immer noch
der größte Teil der Bevölkerung in Armut. Es bleibt also noch viel zu tun.
Indien ist nicht mehr in dem früheren Masse auf ausländische Entwicklungshilfe
angewiesen. Auch ist die Lebenserwartung indischer Männer inzwischen höher als
die russischer Männer. Das ist nur dadurch möglich, dass eine Grundversorgung
mit Nahrungsmitteln und Medizin im Regelfall flächendeckend besteht.
Als Geschenk überreichte ich
Ashok Mehta im Namen des Distriktes eine Lithographie des unbekannten Stendaler
Künstlers Peter Franz Greulich. Der
Künstler lag schwer erkrankt in unserer Klinik. Erfreut über eine Besserung
seines Gesundheitszustandes schenkte er meiner Assistenzärztin eine Lithographie.
Meine Assistentinzärztin überließ mir das Kunstwerk
für einen guten Zweck. Diese Lithographie sprang mit sofort ins Auge. Passt der
Sinnspruch nicht wunderbar zu Lions und Sight First?
Keiner darf die Augen schließen und
das Leid, dessen Anblick er sich erspart,
als nicht geschehen ansehen.
Keiner mache sich die Last
seiner Verantwortung leicht.
Ashok Mehta ist auch der Initiator der Lehr – Videos des
LCI. Jeder Vice – Governor erhält zur Vorbereitung auf sein Amt 4 CDs mit
Videos, die ihn motivieren und inspirieren sollen, sein Amt mit großer
Intensität auszuüben. Es bedurfte großer Mühen, die Inhalte so zu präsentieren,
dass sie in allen Erdteilen verstanden werden konnten.
Als Ashok
Mehta hörte, dass ich als Arzt in verantwortlicher Stellung arbeite, zog er ein
bedenkliches Gesicht und meinte, ich könne kaum genug Zeit finden, mein Amt ordentlich
auszuüben. Er selbst sei in seinem Jahr als Internationaler Präsident nur 60
Tage zu Hause gewesen. Das hätte er als Manager in einem Stahlkonzern nicht
leisten können. Durch seine gesunde Lebensweise (als Hindu lebt er streng
vegetarisch) ist mit 75 Jahren als Pensionär in der Lage, sich jeden Tag voll
für Lions einzusetzen.
Das
Gespräch mit Ashok Mehta hat mich nachhaltig beeindruckt. Er ist ein kluger
Kopf und ein guter Botschafter für Lions
und sein Heimatland Indien.
Autor: Jens Bahnsen
Impressum..................................................Zuletzt geändert am
23.01.2009 6:55