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Candita albicans
Bildquelle: Graham Colm über Wikimedia commons
invasive Candida-Infektion hohe Morbidität und Mortalität hohes Risiko bei ITS-Patienten
Kohlenhydrat Das Assimilationsverhalten verschiedener Kohlenhydrate erlaubt eine Differentialdiagnose der Candida-Arten
C. albicans
Epidemiologie > 50% aller Menschen beherbergen Candida albicans auf der Haut, Schleimhäuten oder im Darm. Ca. 50% aller Pilzinfektionen.
Klinik Bei Immunsystemschwäche, z.B. nach Organtransplantationen oder Chemotherapie kann es zu systemischen Candida-Infektionen kommen.
Prognose BRD: ca. 1000 Sterbefälle durch Candida - Sepsis/a.
Therapie wenig Resistenzen, Amphotericin B, Voriconazol, Caspofungin, Fluconazol (39% resistent), Fluorocytosin
Candida krusei 2.-häufigster Erreger bei Pilzinfektionen Vorkommen: Kakao, Wein, Konfitüre, Joghurt und Obstsäften Klinik: geringere Virulenz als C. albicans Nachweis aus Sputum Haut- und Nagelmykosen Vaginalsoor Endocarditis kindliche Durchfälle Erreger systemischer Mykosen (Immunsupression) Wachstum (Sabouraud-Agar): weiße bis cremefarbene Kolonie mit faltigen Verwerfungen unregelmäßige Kolonieränder
< 1% der vaginalen Mykosen, natürliche Resistenz gegen Fluconazol, Itraconazol, orale Triazole. Empfindlich gegen lokale Polyene, Imidazole und Cicloprirox-Olamin Synonym: Issatchenkia orientalis
Candida famata Synonym: Torulopsis candida Vorkommen: aerogen weit verbreitet Klinik: Hautläsionen, Nagelinfekte, Darmmykosen Wachstum (Sabouraud-Agar): weiß-graue bis cremefarbene, glatte, matte Kolonien
Candida auris Multi - resistenter pathogener Keim. In den USA meldepflichtig Auf Intensivstationen verbreitet. überträgt sich schnell von Mensch zu Mensch. Immunsupprimierte Patienten: invasive Candidiasis mit Fungämie und Befall des ZNS sowie innerer Organe.
Candida guilliermondii Synonym: Pichia guilliermondii Vorkommen: ubiquitärer Luftkeim Klinik: hohe Virulenz: Endocarditis bei Drogenabhängigen Septikämien nach kardiovasculären Eingriffen Meningitis Haut- und Nagelmykosen Wachstum (Sabouraud-Agar): Candida guilliermondii läßt sich oft schwer von Candida famata unterscheiden
Candida glabrata Synonym: Torulopsis glabrata Vorkommen: ubiquitär; Kontaminationskeim von Obstsäften Klinik: Soor bei AIDS-Patienten Sepsis unter Polychemotherapie Wachstum (Sabouraud-Agar): cremefarbene, weiche und glänzende Kolonien
Candida humicola Synonym: Cryptococcus humicolu Vorkommen: Bodenkeim Gewässer Klinik: Isolierung aus Sputum und von Hautabstrichen
Candida inconspicua Synonym: Torulopsis inconspicua Vorkommen: Wasser; zuckerhaltige Getränke Klinik: Nachweis aus dem Sputum und von Zungenabstrichen von Abwehrgeschwächten
Candida lambica Synonym: Pichia fermentans Vorkommen: Bier, Milchprodukte, Obstsäfte, Kartoffeln Klinik: selten klinische Erkrankungen Wachstum (Sabouraud-Agar): Kolonien sehr ähnlich Candida krusei
Candida lipolytica Synonym: Yarrowia lipolytica Saccharomycopsis lipolytica Vorkommen: Weizen, Fett, zuckerhaltige Getränken, Erdboden, zoonotischer Keim, auch bei Tieren nachweisbar Klinik: Sepsis, Augeninfektionen (Hornhaut), pulmonale Manifestationen Wachstum (Sabouraud-Agar): cremefarbene, glatte oder leicht faltige Kolonien
Candida lusitaniae Synonym: Claviaspora lusitaniae Vorkommen: Umweltkeim Milch von Kühen mit Mastitis Klinik: systemischen Mykosen bei immunsupprimierten Patienten: Harnwegsinfekt, pulmonale Manifestation, Haut- und Schleimhautbefall Wachstum (Sabouraud-Agar): cremefarbe, glatte, glänzende Kolonien Hinweis: vermehrte Resistenz gegen Amphotericin B
C. pseudotropicalis
Candida parapsilosis Synonym: Candida parakrusei Vorkommen: ubiquitär Klinik: adhäriert vorzugsweise an Plastikmaterialien (Katheder-, Implantatinfektionen!): Endokarditis nach nach Herzkathetern oder cardiovaskulären Eingriffen, Peritonitis nach Peritonealdialyse, Endophthalmitis nach Linsenimplantation, septische Arthritis Nagel- und Hornhautmykosen, Befall des Gastrointestinaltraktes, Nagel- und Hautmykosen Wachstum (Sabouraud-Agar): weiße-beige, glatte bis leicht faltige, glänzende Kolonien
C. pulcherrima
Candida rugosa Vorkommen: Gastrointestinaltrakt von Tieren und Menschen, Milchprodukte, Obstsäfte ubiquitärer Umgebungskeim Klinik: Infektionen bei immungeschwächten Patienten Wachstum (Sabouraud-Agar): glatte oder faltige, weiße bis gelbgraue Kolonien
C. stellatoidea
Candida tropicalis Vorkommen: Wasser Erde Fische Früchte und Beeren Klinik: vor allem bei immungeschwächten Patienten oft höhere Virulenz als Candida albicans für ca. 30% der Sproßpilzerkrankungen bei Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen verantwortlich Manifestationen: Sepsis, Harnwegsinfekte, pulmonale Manifestationen, Haut- und Nagelmykosen, Sinusitis
Wachstum (Sabouraud-Agar): weißliche, glatte und cremige oder leicht faltige Kolonie. Der Rand der Kolonie wird oft von Mycel umgeben Hinweis: Die hohe Resistenz gegen Medikamente hat schon zu Therapieversagen geführt
Candida zeylanoides Vorkommen: ubiquitär: Erde, Meerwasser Klinik: Infektionen bei immungeschwächten Patienten Wachstum (Sabouraud-Agar): beige-gelbe, glatte oder cremige, flache Kolonien

Teil von

humanpathogene Sproßpilze Pilze Krankheitserreger
Quellen  

Impressum                           Zuletzt geändert am 20.06.2023 11:30