zurück Home Medizin-Ethik
allgemeines Gerichtsmedizin und Rechtsmedizin
Deontologen Die Beweggründe einer Handlung werden ins Urteil einbezogen.
Utilitaristen Der Fokus liegt auf den Konsequenzen der Handlung.
Triage Durch Coronavirusinfektionen entstand 2020 in manchen Regionen die Situation, dass ein Arzt entscheiden musste, wer beatmet werden kann und wen er sterben lassen muss. Prof. Dr. Elisa Hoven (Universität Leipzig) sagte zu DocChech: Das Recht gibt dem Arzt hier einen weiten Spielraum. Er befindet sich in einer sogenannten „Pflichtenkollision“, da er seine Behandlungspflicht nur gegenüber dem einen, nicht aber gegenüber dem anderen Patienten erfüllen kann. Da die Rechtsordnung von ihm nichts Unmögliches verlangen kann, macht er sich nicht strafbar – egal, für welchen Patienten er sich entscheidet. Dabei spielt es keine Rolle, aus welchen Gründen er das tut.
Auswahl nach dem Alter Da das menschliche Leben endlich ist, hat es zwingend eine quantitative Komponente. Die Unterscheidung nach der verbleibenden Lebenserwartung stellt  die grundlegende Gleichheit von Menschen nicht in Abrede. Die Frage lautet also nicht: „Ist ein 90-Jähriger weniger ‚wert‘ als ein 5-Jähriger?“, sondern: „Ist eine zu erhaltende Lebensdauer von 5 Jahren weniger wert als eine Lebensdauer von 90 Jahren?“
Quelle 1.) Zoglauer T:
Ethische Konflikte zwischen Leben und Tod.
der blaue reiter, Hannover 2017

Impressum                             Zuletzt geändert am 22.04.2020 18:16