zurück Aneurysma des ZNS
allgemeines blasenförmigen Aussackungen großer Hirngefäße an der Schädelbasis.
Anatomie Gehäuft am Circulus arteriosus Willisii. An den Teilungsstellen der Arterien. 85% im vorderen Kreislaufabschnitt, 15% im hinteren Abschnitt. Am häufigsten: Arteria cerebri anterior mit A. communicans anterior, A. carotis interna, A. communicans posterior, die Bifurkation der A. cerebri media und die Spitze der A. basilaris (Basilariskopf).
Epidemiologie Inzidenz: 5-6%. Symptome erst durch eine Subarachnoidalblutung.
Blutung Ruptur. Hochdramatisches Ereignis, kann tödlich verläuft oder schwere Behinderungen hinterlassen.
Risikofaktor (1) Kommentar zum Rupturrisiko
größere AneurysmenAnstieg ohne zuverlässigen Schwellenwert
Symptome durch das Aneurysmaetwa 4-fach erhöht
Lokalisation im hinteren Kreislaufetwa 3-fach erhöht
Japaner/Finnenetwa 3-fach erhöht
weibliches Geschlechtetwa 1,5-fach erhöht
höheres Alterab 60 Jahren Risiko verdoppelt
Rauchenetwa 3-fach erhöht, aufgeben senkt nachweislich das Risiko
Bluthochdrucknicht eindeutig belegt
niedriger Body-Mass- Index .
Alkohol> 150 g pro Woche
UCAS-Studie japanische Studie(2) mit 6.700 nichtruptierten Aneurysmen Rupturrisiko von 0,95%/a
GrößeRisiko
3-4mm 1x
11-20mm 9x
>25mm 70x
Therapie
Coiling Auffüllung des Gefäßsackes mit Platinspiralen, das Lumen thrombosiert.
Clipping Mikrochirurgischen Eingriff, Verschluss durch einen Titan-Clip.
Onyx Embolisationsflüssigkeit/ Suspension mit Tantalpulver
Quellen 1.) Fiehler, J.:
Nicht rupturierte intrakranielle Aneurysmen: wann suchen, wann behandeln?
Fortschr Röntgenstr 184(2012):97-104

2.) The UCAS Japan Investigators:
The Natural Course of Unruptured Cerebral Aneurysms in a Japanese Cohort.
N Engl J Med 366(2012):2474-2482

Impressum .....................................................................................Zuletzt geändert am 30.03.2014 14:10