zurück Home Nahrung: Kohlenhydrate
allgemeines Kohlenhydrate enthalten in den meisten Kulturen die Hauptenergie der Nahrung. Stoffwechsel Biochemie
Zucker Rasch verfügbar, rasch abbaubar. Zur Ernährung nur bedingt geeignet. Zuckerrüben: 16-18% Zucker Honig, Sirup
Kokosblütenzucker: Kokosblüten werden von Hand angeschnitten. Der austretende Saft wird aufgefangen, gesiebt, eingekocht und eingedickt, bis er kristallisiert. feines Karamellaroma. Dattelsirup: Aus frischen, entkernten Datteln gewonnen, die zu Sirup eingedickt werden. Zuckerrohrsaft: natürlicher Energy-Drink, mit Vitaminen und Mineralien angereichertes Wasser.
Zuckerrohr-Melasse: enthält viel Eisen, Kalzium, Magnesium und Kalium, sekundäre Pflanzenstoffe, sieben essenzielle Aminosäuren. Herber Geschmack. Brotaufstrich. Rote - Bananen - Pulver: Das Fruchtfleisch der roten Banane wird zu Mus verarbeitet, getrocknet und gemahlen. Enthält Betacarotin, Kalium, Eiweiß, Magnesium, Ballaststoffe, Vitamine. Kräftiger Bananengeschmack.
Getreide Weizen, Roggen, Mais, Reis, Gerste, Hafer, Hirse Weltweit am wichtigsten zur Ernährung der Menschheit.
Korn Das Korn besteht aus Mehlkörper, Kleie und Keimling. Weißmehl enthält nur den Mehlkörper. Vollkornmehl enthält alle Kornbestandteile.
Weizen Proteine:
  • Albumine: wasserlöslich, Bäckerasthma
  • Globuline: salzlöslich, Bäckerasthma
  • Gliadine: alkohollöslich, Zöliakie, Weizen-Nahrungsmittelallergie
  • Glutenine: säure-, basenlöslich, Weizen-Nahrungsmittelallergie
  • α-Purothionin, Tri a 37: schwere allergische Reaktionen, schützt den Weizen vor Schädlingen (1)
Gluten Bei einer Zöliakie führt der Verzehr von Gluten zu Entzündungen im Dünndarm. Lebenslängliche glutenfreie Ernährung führt bei Zöliakie zur Ausheilung. Die glutenfreien Produkte enthalten weniger Ballaststoffe und sind durch das fehlende Klebereiweiß trockener. Um das auszugleichen, ist meist der Anteil an Zucker und Fett höher.
Buchweizen Knöterichgewächs. Schmeckt nussig, B-Vitamine, Eiweiß, Stärke, Kein Gluten. Bei Glutenempfindlichkeit. Enthält Rutin
Reis Rotschimmelreis, Red Rice: Mit speziellen Pilzen fermentierter Reis. Einsatz in der traditionalen chinesischen Medizin. Enthält Monakolin K = Lovastatin (Cholesterinsenker). Kann Leber schädigen.
Chia Samen der Salbei-Pflanze, Salivia hispanica
Erdfrüchte
Kartoffel Enthält das Gift Solanin. Amflora: gentechnische Sorte, hohe Stärkekonzentration, enthält nur Amylopectin, nicht Amylose
Erdnüsse
Topinambur Sonnenblumengewächs mit essbaren Knollen. Enthält das Polysaccharid Inulin, welches bei der Verdauung in Fructose (nicht Glukose) gespalten wird. Für Diabetiker besonders geeignet.
Süßkartoffel Ipomoea batatas, auch Batate, Weiße Kartoffel, Knollenwinde Essbar sind die unterirdischen Speicherwurzeln. Auch Laubblätter werden als Nahrungsmittel genutzt. Ballaststoffe: 3,1g/100g Süßlicher Geschmack. Enthält Vitamin D, ß-Carotin, Eisen, Zink
Quellen 1.) Pahr S, et al.:
α-Purothionin, a new wheat allergen associated with severe allergy.
Journal of Allergy and Clinical Immunology 132(2013): 1000-1003. doi: 10.1016/j.jaci.2013.05.016

Impressum                         Zuletzt geändert am 10.04.2016 18:57

Die Bedeutung verschiedener Le- bensmittelgruppen für Morbiditäts- und Mortalitätsrisiken ist von ho- hem Interesse für die Vorbeugung von Krankheiten. In einer Metaana- lyse von 45 Kohortenstudien mit circa 700 000 Studiendaten sind die relativen Risiken für verschiedene Erkrankungen und Komplikationen sowohl bei hoher als auch bei nied- riger Vollkornaufnahme untersucht worden. Die definierte Verzehrs- menge betrug 90 g täglich, entspre- chend 3 Portionen Vollkorn in Brot, Müsli oder Kleie. Eine Erhöhung des Verzehrs um diese Menge war mit einem um 19 % geringeren Ri- siko für eine KHK (relatives Risiko [RR]: 0,81; 95-%-Konfidenzinter- vall [KI]: 0,75–0,87), einem um 12 % geringeren Schlaganfallrisiko (RR: 0,88; 95-%-KI: 0,75–1.03) und um 22 % geringeren Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (RR: 0,78; 95-%-KI: 0,73–0,85) as- soziiert. Diese Mengen an Voll- kornprodukten waren außerdem mit einem um 17 % geringeren allge- meinen Sterberisiko (RR: 0,83; 95-%-KI: 0,77–0,90) und um 15 % niedrigeren krebsspezifischen Ster- berisiko verbunden (RR: 0,85; 95-%-KI: 0,80–091). Auch die Risiken für Typ-2-Dia- betes und Infektionen verringerten sich, und zwar bei einer höheren Verzehrsmenge um relativ 51 % für Diabetes und 26 % für Infektionen. ERNÄHRUNG UND STERBLICHKEITSRISIKO Protektive Effekte von Vollkornprodukten bestätigtDie meisten Risikobeziehungen waren nicht linear, ein Verzehr von mehr als 210–225 g Vollkorn pro Tag hatte keine zusätzlich positi- ven Effekte auf die Risiken. Die Autoren fanden außerdem keine Assoziationen zwischen dem Voll- kornverzehr und der Häufigkeit ZNS- bedingter Todesfälle, mit Ausnah- me derer durch Schlaganfälle, für die sich bei höherer Verzehrsmenge das relative Sterblichkeitsrisiko um 14 % reduzierte. Die statistischen Analysen ergaben eine hohe Hete- rogenität der Studienergebnisse. Fazit: Den Dosis-Ereignis-Berech- nungen einer Metaanalyse von 45 Studien zu Folge senkt der Verzehr von Vollkornprodukten das Risiko für kardiovaskuläre und metaboli- sche Erkrankungen und die Sterb- lichkeit, einschließlich der Krebs- sterblichkeit. Die protektiven Ef- fekte eines um 90 g/Tag höheren Verzehrs liegen für die Risikoreduk- tion von Schlaganfällen bei –10 %, für Diabetes bei –50 %. Ein Pro- blem ist die Heterogenität der Stu- dien, teils bedingt durch das breite Spektrum an Vollkornprodukten. „Die Meta-Analyse fasst die ein- zelnen Studienergebnisse zu den Beziehungen zwischen Vollkorn- produkten zusammen mit dem Er- gebnis, dass sowohl eine Erhöhung des Verzehrs von Vollkorngetrei- den, als auch eine Erhöhung des Ballaststoffanteils in Getreidepro- dukten durch die Verwendung we- niger stark ausgemahlener Getrei- de bei deren Herstellung wahr- scheinlich Auswirkungen auf un- ser Krankheitsaufkommen hätte“, kom mentiert Prof. Dr. Heiner Boeing, Leiter der Abteilung Epide- miologie Deutsches Institut für Er- nährungsforschung Potsdam-Reh- brücke. „Ballaststoffreiche Getrei- deprodukte sind gute Kandidaten für effektive Krankheitsprävention durch Ernährung.“ Dr. Beate Grübler Aune, D et al.: Whole grain consumption and risk of cardiovascular disease, cancer, and all cause and cause specific mortality: systematic review and dose-response meta-analysis of prospective studies. BMJ 2016; 353: i2716.