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Urin - Analyse |
allgemeines |
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UOSM |
Urin-Osmolalität: 50–1.200 mOsm/kg H2O |
Durchschnittliche renale Molenlast: 10 mOsm/kg KG/Tag (zur Hälfte Elektrolyte und zur anderen Hälfte Harnstoff). |
UOSM = 50 mOsm/l, 70 kg -> 700 mOsm Molenlast -> kann maximal 14 Liter Urin produzieren ohne Elektrolytverschiebung. |
einseitigen Ernährung (Tea-and-Toast-Syndrom, Beer-drinking-potomania) -> renale Molenlast nur 200 mOsm -> maximal 4 l Urin ohne Elektrolytverschiebung. |
Na |
DD Nierenversagen
<20 mmol/l |
praerenales Nierenversagen oder Proteinurie |
>30 mmol/l |
intrarenales Nierenversagen |
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Ca |
Urinausscheidung korreliert mit dem Serumspiegel. |
>250mg/d = 125mval: |
- Hyperparathyreoidismus
- Vitamin - D - Überdosierung
- akute Osteoporose (Kortisin, Schwerelosigkeit, Immobilisation)
- Sarkoidose
- multiples Myelom
- Knochenmetastasen
- idiopathische Hyperkalzurie
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Sulkowitch -Reagenz |
2,5g Oxalsäure, 2,5g Ammonium-Oxalat; 5ml Eisessig;
Aqua ad 150ml. Einige Tropfen erzeugen eine Trübung des Urins bei
Hyperkalzurie |
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Glukose |
Glukosurie |
Hyperglykämie: Bei einem
Blutzuckerspiegel über 160-180 mg/dl reicht die maximale
Rückresorptionskapazität der Nierentubuli nicht mehr aus: Glukose wird im
Endharn ausgeschieden. |
renale Glukosurie: Reduzierte
Kapazität der Glukose-Rückresortion. Angeborene harmlose Störung. |
Im 2./3 der Schwangerschaft
Glukosurie ohne erhöhte Blutzuckerwerte bei gesunden Frauen. |
Nylander Probe |
Nylander's Reagens: basisches Wismutnitrat |
Beim Erhitzen in Anwesenheit von
Glukose bildet sich braunschwarzes Wismut |
Bei Proteinurie muß der Urin
vorher durch Zusatz von Essigsäure oder Abkochen und Filtrieren von Eiweiß
gereinigt werden. |
Falsch positiv: hohen
Penicillindosen, Polyvinylpyrrolidon (Plasmaexpander), PAS, Salicylate,
Oxytetracyclin |
quantitativer Glukose-Nachweis |
Polarimeter |
Teststreifen |
enthalten Glukoseoxydase. |
Umwandlung von Glukose in Glukonsäure
und H2O2. |
Peroxydase verwandelt o-Toluidin und
H2O2 in einen blauen Farbstoff. |
Falsch negative Resultate können
durch Einnahme größerer Vitamin-C-Mengen zustande. |
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Ketonurie |
Beim Diabetes mellitus können die
infolge des Glykogenmangels vermehrt anfallenden Fett- und Eiweißstoffe nicht
vollständig verbrannt werden. |
Der Abbau bleibt z. T. auf der Stufe
der Ketonkörper (Azeton, Azetessigsäure, ß-oxy-Buttersäure) stehen. |
Eine Ketonurie kann außerdem im
Hungerzustand auftreten. |
Legal'sche Probe |
Nachweis von Azeton und
Azetessigsäure |
5 ml Harn werden mit 2 ccm 5%iger
frischer Natriumnitroprussidlösung geschüttelt. Nach Alkalisierung mit 2 ml
25%ger NaOH überschichtet man den — durch die Beimengung von Kreatinin — roten
Harn mit 2 ml konz. Essigsäure. |
Ist Azeton im Urin, entsteht eine
burgunderrote Farbe. |
Lange'sche Probe |
5 ml Harn werden mit einigen Tropfen
frischer, konzentrierter Natriumnitroprussidlösung versetzt. |
Man fügt 2 ml Eisessig zu und
überschichtet sehr vorsichtig mit Ammoniak. |
Bei Anwesenheit von Azeton tritt an
der Berührungsfläche mit Ammoniak ein kräftig violetter Ring auf. |
Diastase |
= Amylase |
akute Pankreatitis, chronische
Pankreatitis, Parotitis |
Bestimmung nach Wohlgemut:
Harnverdünnungsreihe. Stärkezusatz. Nach 30 Minuten Blauprobe mit Lugol'scher
Lösung. Amylase zerlegt die Stärke: keine Blaufärbung. |
Eiweiß |
Essig-Eiweißprobe |
Ausfällung von Eiweiß in kaltem Urin
durch Essigsäure. |
orthostatische (funktionelle)
Proteinurie: Vergleich des Eiweißgehalts nach längerem Stehen und Liegen. Keine
Erythrozyturie oder Leukozyturie. |
Teststreifen |
Tetrabromphenolblau färbt den
Streifen mit Eiweiß grün bis blau. |
Falsch positive Resultate bei
alkalischer Reaktion des Harns. |
Sulfosalizylsäureprobe |
saurer, gefilterter Urin wird
tropfenweise mit 10-20%ger Sulfosalicylsäure versetzt. Im eiweißhaltigen Urin
entsteht Trübung oder Niederschlag. |
Falsch positive Ergebnisse findet man
nach Tolbutamid, hohen Penicillindosen, Polyvinylpyrrplidon (Plasmaexpander)
und Kontrastmitteln zur Cholezystographie (?-3 Tage lang). |
Bence Jones - Eiweiß |
Sandkühler'sche Probe |
Trübung des Urins bei 50-60°C. Bei weiteren
Erhitzen löst sich die Trübung auf. |
Esbach |
Esbach Reagens: Pikrinsäure 10ml + Zitronensäure
20ml, Aqua ad 100ml |
Der Eiweißniederschlag kann mit dem Albuminometer
nach Esbach quantitativ bestimmt werden. |
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Haemoglobin |
PNH |
Quellen |
1.) , et al.:
|
Teil von |
klinische Chemie, Labor |
Biochemie |