zurück Home | Schlaf | |||||||||||||||||
allgemeines | Alle Säugetiere müssen regelmäßig schlafen. | Im Schlaf sind die Sinneswahrnehmungen maximal reduziert. | Schlafdauer: Erwachsenen 7-9 h/d Kindern bis 5 Jahre: 10-16 h/d 6-12 Jahre: 9-12 h/d 13-18 Jahre: 8-10 h/dStunden. | |||||||||||||||
Chronobiologie | Alle Körperfunktionen unterliegen einem 24h-Rhythmus. | Die meisten Leistungsfunktionen zeigen morgens um 3 Uhr ein Minimum. | Nucleus suprachiasmaticus des Hypothalamus: wichtiges Steuerzentrum | |||||||||||||||
Molekularbilogie | ADRB1-Gen | Codiert einen Rezeptor in Neuronen in der Pons des Hirnstamms | Die Region kontrolliert unbewusste Vorgänge wie Atmung, Augenbewegungen, Schlaf | Bei Kurzschläfern war der Rezeptor deutlich instabiler | ||||||||||||||
DEC2-Gen | Mutation verkürzt die Schlafdauer | DEC2 beeinflusst die Ausschüttung der Hormone Orexin A und B, die uns wachhalten. | ||||||||||||||||
Stadien |
| |||||||||||||||||
Zyklen | ultradianer Schlafzyklus | dauert 90 Minuten. | In 60 Minuten werden die Stadien N1-N3 und REM durchlaufen. | |||||||||||||||
Gedächtnis | Im Schlaf werden Gedächtnisinhalte in eine dauerhafte Form überführt. | Bei Kindern war ein hoher Kenntnisstand mit höherer langsam - Wellen Aktivität und stärkerer Hippokampusaktivität korreliert (2). | ||||||||||||||||
Diagnostik |
| |||||||||||||||||
Insomnie | Schlafstörung | Praevalenz 5% der Erwachsenen. | ||||||||||||||||
obstruktive Schlafapnoe | periodische nächtliche Atemstillstände durch Atemwegsobstruktion | CAS, Arousal, OHS | Pickwick-Syndrom | |||||||||||||||
Schlafmangel | Schlafzeiten < 7 Stunden pro Tag führen langfristig zu Gesundheitsstörungen. | Höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Erhöhtes Mortalitätsrisiko. | Verminderte Antikörperbildung nach Impfung. | |||||||||||||||
zu langer Schlaf | 80 % schlafen 6-8 Stunden | > 9 Stunden ist zu lange | Risiko für Herzerkrankungen oder Schlaganfälle | Symptom einer Depression | ||||||||||||||
Hypersomnie | ausgeprägte Einschlafbereitschaft. | |||||||||||||||||
Schlafparalyse | Fühle sich wie eine Lähmung an. | Kann mehreren Minuten andauern. | Durch Antippen der Person zu unterbrechen. | Fortsetzung des REM-Schlafes in dem geträumte Bewegungen von den Muskeln nicht ausgeführt werden. | ||||||||||||||
Narkolepsie | Plötzlicher Tiefschlaf am Tage. Anfälle führen in <5 Minuten zum REM-Schlaf. | Epidemiologie: 25-50 / 100.000 | Morgens trotz ausreichender Nachtruhe müde und erschöpft. Es fehlen Tiefschlafphasen. | 80-90% zusätzlich Kataplexie. | ||||||||||||||
Kataplexie | kurzzeitigen Verlust des Muskeltonus | Auslöser: Emotionen wie Lachen, Furcht, Ärger, Erschrecken | ||||||||||||||||
Verletzungen durch Stürze, Unfälle. | Atmung ungestört | HLA DQB1*0602 in 98%. | ||||||||||||||||
Orexin A, B | Neuropeptide aus dem Hypothalamus | Auschüttung: Weckreiz | Mutationen im HCRT-Gen: Funktionsverlust von Orexinrezeptoren. Als Ursache für Narkolepsie vermutet. | |||||||||||||||
Schlafmittel |
| |||||||||||||||||
Quellen |
1.) Nissen C, Kloepfer C, Feige B, Piosczyk H, Spiegelhalder K, Voderholzer U,
Riemann D.: Sleep-related memory consolidation in primary insomnia. J Sleep Res. 20(2011):129-36 Universität Freiburg 2.) Wilhelm I, et al.: The sleeping child outplays the adult's capacity to convert implicit into explicit knowledge. Nature Neuroscience (2013), doi:10.1038/nn.3343 3.) Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) | |||||||||||||||||
Teil von |
Psychologie | Neurologie, Psychiatrie | ||||||||||||||||
Impressum Zuletzt geändert am 14.03.2022 12:54