zurück Home Tier - Gifte Kreuzotter, Vipera berus
Kreuzotter
Bildquelle: Piet Spaans via Wikimedia commons
allgemeines Tier-Gifte werden z.T. selbst synthetisiert, z.T. mit der Nahrung aufgenommen.
Schlangen
Weltweit ca. 100.000 tötliche Bisse pro Jahr. 2.500.000 Bisse mit Erkrankung pro Jahr Nattern: Afrikanische Boomslang
Jararaca-Lanzenotter (Bothrops jararaca) Brasilien Gift: BPP5a (Bradykinin potenzierendes Peptid 5a) Aus BPP5a wurde Captopril (ACE-Hemmer) entwickelt
Reptilien Gila-Krustenechse, Heloderma suspectum Lebt in den Trockengebieten des südwestlichen Nordamerikas. Kann es blitzschnell zubeißen. Sein Gift wird durch Kaubewegungen einmassiert.
Gifte: Polypeptid Exendin-4. Wirkt am Pankreas wie Inkretin. Stimuliert das Wachstum und hemmt das Absternen von Neuronen. Synthetisches Derivat: Exenatid Byetta® (Inkretin-Mimetika)
Amphibien Colorado-Kröten Bufotenin im Hautsekret Erzeugt Haluzinationen
Fische
Toxin eines marinen Dinoflagellaten Gambierdiskus toxicus:
Maitotoxin-1 aktiviert calciumdurchlässige, nichtselektive Kationenkanälen in der Zellmembran
Das Gift akkumuliert in Fischen der Karibik, des Pazifik und des indischen Ozeans Diarrhoe, Erbrechen, Darmkrämpfe, Muskelschmerzen, Pruritus, Parästhesien
Tetrodotoxin Gift des Kugelfisches Neurotoxin: blockiert Natrium-Kanäle: Lähmung bei vollem Bewusstsein, Atemlähmung, Herzstillstand
Petermännchen: gräbt sich im Sand von Nord- und Ostsee ein Stacheln der Rückenflosse bilden Gift Th.: Einstichstelle auf 60°C erwärmen, dann kühlen
Kerbtiere
Thaumetopoea processionea, Prozessionsspinner Thaumetopoein: Nesselgift, allergische Reaktionen, Auslöser der Raupendermatitis , Histamin-freisetzendes Protein
Bienen Melittin
Hornissen Biogene Amine: Histamin, Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin, Acetylcholin
Ölkäfer Cantharidin
Marienkäfer Coccinellin, in der Hämolymphe.
Ameisen je nach Art verschiedene Gifte. Paraponera clavata, 24-Stunden-Ameise: Poneratoxin. Schuppenameisen der Gattungen Brachymyrmex und Paratrechina: Pumiliotoxine
Skorpione Gelber Mittelmeerskorpion (Leirus quinquestriatus) Der giftigste Skorpion der Welt. Gift:Chlorotoxin, Peptid aus 36 Aminosäuren BLZ-100: Derivat von Chlorotoxin, hemmt spezifisch bestimmte spannungsabhängige Chloridionenkanäle. Tumortherapie
Spinnen Latrodectus geometricus, braune Witwe Starkes Gift, aber schwächer als bei der schwarzen Witwe tropische Gebiete weltweit. Nur die Weibchen beißen
Ammen-Dornfinger, Cheiracanthium punctorium Nach Mitteleuropa eingewanderte Webspinne. Schmerzhafte, aber nicht tödliche Bisse. CpTx-Toxine
Loxosceles rufescens: eine der gefährlichsten Spinnen Europas
Giftspinne
Bildquelle: Antonio Serrano via Wikimedia commons
Molusken Conus magus, Kegelschnecke Conotoxine: Nervengifte, Eiweißverbindungen mit 10-30 AS
  • α-Conotoxine: Nikotinrezeptor-Antagonisten; bewirkt Paralyse
  • δ-Conotoxine: Natriumkanalblocker
  • ε-Conotoxine: interagieren mit präsynaptischen Calciumkanälen
  • ι-Conotoxine: interagieren mit Natriumkanälen
  • κ-Conotoxine: interagieren mit Kaliumkanälen
  • μ-Conotoxine: Natriumkanalblocker
  • ρ-Conotoxine: interagieren mit alpha-Adrenozeptoren
  • σ-Conotoxine: interagieren mit Serotoninrezeptoren
  • χ-Conotoxine: Wechselwirkung im adrenergen Transportern
  • ω-Conotoxine (z.B. Ziconotid): interagieren mit Calciumkanälen
Ziconotid: nicht-opioides Analgetikum, N-Typ-Calcium-Kanalblockern (NCCB)
Muscheln Saxitoxin Algengift
Nesseltiere karibischen Sonnenanemone (Stichodactyla helianthus) Dalazatide: Derivat eine Seeannemonengiftes Dalazatide hemmt die Effektor-Gedächtnis-T-Zellen Testung bei MS, Psoriasis.
Quellen 1.) , et al.:

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