Bunker | ||||
allgemeines | In der Strahlentherapie ist ein Bunker erforderlich, um die hochenergetischen Strahlen wirksam abzubremsen. | |||
Wand | Der Bunker besitzt dicke Wände, die mit Barytbeton, ev. auch Blei- und Stahlabschirmungen verstärkt sind, um eine Strahlenbelastung von Personal und Bevölkerung zu vermeiden. | |||
Abschirmung | Bei der Berechnung der Abschirmung muß die Dosisleistung und die Strahlrichtung des Beschleunigers sowie die Zahl der Betriebsstunden berücksichtigt werden. | |||
Verstärkung | Die höchste Absorption wird benötigt, wenn der Beschleuniger direkt auf eine Wand strahlt. | Rechts und links der Längsachse des Beschleuniger muss deshalb die Wand verstärkt werden (siehe Aufrissplan unten). | Unterhalb des Beschleuniger sind in der Regel keine Räume, so dass kein besonderer Strahlenschutz erforderlich ist. | Wenn über dem Bunker keine Räume sind oder die Begehung verhindert wird, so ist kein besonderer Strahlenschutz erforderlich. |
Labyrinth | Durch einen gewinkelten Zugang wird die Strahlenbelastung an der Bunkertür reduziert. | Anlage mit 2 Bunkern. Schraffiert: Barytbeton mit besonders hoher Absorption. Die Wände zwischen den Bunkern können dünner ausgelegt werden. Durch das Labyrinth ist die Bunkertür von Bestrahlungsgerät abgeschirmt. Gespart wurde auch bei der Bunkerdecke. Nachteil: Obergeschoss ist Sperrzone bei Bestrahlungsbetrieb. | ||
ohne Labyrinth | Erfordert ein ca. 1m dicke Bunkertor. | Vorteile
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Nachteile
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Bunkertor | Bunkertore bestehen aus schweren Elementen um hochenergetische Photonen zu absorbieren und wasserstoffhaltigen Substanzen zum Beispiel Wasser oder Paraffin um Neutronen zu absorbieren. | Bunkertore haben ein erhebliches Gewicht und müssen millimetergenau den Zugang versperren können. | Ein Notöffnungsmechanismus ist erforderlich, um den Patienten zum Beispiel bei einem Stromausfall bergen zu können. | |
ohne Bunkertor | In Kanada gibt es Bunker mit besonders langem Labyrinth, die ohne Bunkertor auskommen. | Reduktion der Rückstreuung von Neutronen kann das Labyrinth mit boriertem Polyethylen ausgekleidet werden. zur | ||
Raumkontrolle | Im Therapieraum darf sich bei der Bestrahlung keine Fremdperson aufhalten (Sperrzone) | Zur Sicherstellung der Überwachung des Bestrahlungsraums gibt es verschiedene technische Einrichtungen. |
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LMO | Last man out. | Rechts und links von der Gantry sowie am Ende des Labyrinths befindet sich je ein LMO-Taster. Beim Verlassen des Bunkers muss der Letzte einen LMO-Taster drücken. Daraufhin beginnen die LMO-Taster zu blinken. Nun hat man 30 Sekunden Zeit, um den Bunker zu verlassen und von außen die Tür zuzufahren. | Zusätzlich befindet sich auf der Bunkerseite im Türrahmen ein Sensor, der die Tür wieder öffnet, falls sich jemand beim Zufahren der Tür nähert. | |
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Technik der Strahlentherapie | Radioonkologie | ||
Impressum .....................................................................................Zuletzt geändert am 22.01.2015 6:20