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Bildquelle: Wong DJ, Chang HY: Skin tissue engineering. Derivative work: Anka Friedrich via Wikimedia commons | |||
allgemeines | Haarfollikel bilden sich während der embryonalen Entwicklung. | Der Mensch hat 80 000 bis 120 000 Terminalhaare am Kopf. Haare wachsen 1 cm / Monat. | Sterben sie im Laufe des Lebens ab, kann der Körper sie nicht erneuern. | ||
Anatomie | Der Haarfollikel macht lebenslänglich eine zyklische Transformation durch. | Auf ein langes Anagen (3-6 Jahre) folgt ein kurzes, Apoptose-gesteuerte Catagen und eine Ruhephase (Telogen, 2-4 Monate). | |||
Arten |
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Lanugo-Haare: Fötalzeit, dann Flaumhaare | Vellushaare: kurze, dünne, unpigmentierte Haare. Körperhaare von Kindern und Jugendlichen | ||
Endhaar: ist länger, gröber, markig. Von Geburt an auf der Kopfhaut, den Augenbrauen und den Wimpern. Ab der Pubertät im Scham- und Achselbereich. Endhaare entstehen aus Vellus-Haarfollikeln unter dem Einfluss von Androgenen. | |||||
Schamhaare | Rasur(2)
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Anagen | Rasches Wachstum, Pigmentierung und Haarschaftproduktion. Stadien I - VI | Das Haar wächst mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,3 mm pro Tag oder 1 cm pro Monat. | |||
Alopecia | Haarlosigkeit, Glazenbildung | androgenetische Alopecia, Alopecia areata | |||
Androgen | Bei Frauen in der Menopause kommt es häufig zu Haarausfall und dünner werdendem Haar. | Nach einer Androgenersatztherapie bei Frauen wegen Androgenmangel wächst das Haar oft wieder nach (1). | Haarfollikel der Okzipitalregion . Aufhellungspräparat
Bildquelle: Hell P: Untersuchungen zur Epilationsdosis. Strahlentherapie 103; 1957: 472-476 | ||
Rote Haare | Mutation des Chromosoms 16 | Veränderung des Proteins MC1R. | Es wird weniger Melanin produziert, stattdessen Phäomelanin | helle Haut, helle Augen, rötliche Haare, Sommersprossen. | Im Alter nicht grau, sondern gleich weißhaarig. |
Hirsutismus | männliche Behaarung bei Frauen | Therapie:
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Ambras-Syndrom | Fehlbildung der Haarfolikel | Hypertrichose: mehr Follikeln in der Anagenphase pro Hautflächeneinheit. | |||
Schuppen | Kopfschuppen entstehen durch die Regeneration der Haut des Kopfes. | Eine vermehrte Schuppenbildung tritt bei Männern insbesondere in der Pubertät und jungem Erwachsenenalter auf. | Die Schuppenbildung ist mit einer vermehrten Talgproduktion und der Besiedlung mit bestimmten Hefepilzen assoziiert. | Es gibt fettige und trockene Schuppen. | |
Anti-Schuppen-Shampoos | Folgende Wirksubstanzen werden eingesetzt: |
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Spülung | Conditioner | Enthalten oft Litial, Cyclosiloxan |
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Färben | Permanenthaarfarbe: p-Phenylendiamin, starkes Allergen | Farbschutz-Schamoo
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Enthaarung | Enthaarungs-Creme enthält meistens Thioglykolsäure. Dadurch wird das Keratin des Haar aufgeweicht. | ||||
Therapie | Minoxidil, Alopexy 5% | Alpicort F: Estradiolbenzoat + Prednisolon + Salicylsäure | Finasterid, Propecia | Alfatradiol, Pantostin | |
Teil von |
Hautanhangsgebilde | Haut | |||
Quellen |
1.) Glaser RL, et al.: Improvement in scalp hair growth in androgen-deficient women treated with testosterone: a questionnaire study. BJD 2012 first published online 2.) Osterberg C et al.: Correlation between pubic hair grooming and STIs: results from a nationally representative probability sample. Sex Transm Infect 2016 doi: 10.1136/sextrans-2016-052687 | ||||
Impressum Zuletzt geändert am 24.07.2023 7:14