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Operation des Pankreas - Karzinom

Allgemeines Die Operation ist das einzige kurative Therapieverfahren.

Operabilität

BLR: Borderline Resectable US Guidelines:
BLR: jede Berührung der A. mesenterica superior
nicht resektabel, lokal fortgeschritten: Befall der Arterie > 180
PREOPANK:
Resektabel: ohne Befall der Arterie und mit Befall der Vene ≤ 90° ist resectable
BLR: mit Befall der Arterie ≤ 90° oder Befall der Vene 90°-270° ohne Okklusion .
Ziel ist die Resektion im Gesunden.
Tr. coeliacus, AMS Die Infiltration des Trunkus coeliacus oder der A. mesenterica superior erlaubt fast nie eine Resektion im Gesunden. Eine Ummauerung > 180° sollte nicht reseziert werden. Die Resektion erhöht die perioperative Mortalität und verbessert nicht das Überleben(3).
Operables Pankreaskopfkarzinom
Karzinom (gelber Pfeil), V. cava oder V mesenterica superior ist frei (grüner Pfeil), A. mesenterica superior ist frei (roter Pfeil)
Pfortader Die Infiltration der Pfortader ist kein Ausschluss. Die Infiltration der Vena mesenterica superior erlaubt oft eine Resektion. 10 - 20 % der Fälle sind operabel. (1) Die perioperative Mortalität ist durch die resektion der Vena portae nicht erhöht(4). Eine Infiltration von > 2-3cm ist prognostisch ungünstig.
 Pankreaskopfkarzinom mit Infiltration der V. mesenterica superior
Karzinom (roter Pfeil), V. mesenterica superior ist infiltriert (grüner Kreis)
M1 Bei Fernmetastasen wird die Prognose durch eine Operation nicht verbessert (5).

Technik

Die typische Radikal-OP ist die Whipple-OP mit Lymphonodektomie.
PPPD, PPPHR pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion
DPPHR Duodenum-erhaltende Pankreaskopfresektion

Lymphknoten

> 10 regionale Lymphknoten sollten entfernt werden.

Antibiotika

Eine praeoperative Antibiotikaprophylaxe wird für alle Patienten empfohlen. (1)

Mortalität

Die perioperative Mortalität ist hoch. Sie beträgt in Abteilungen mit <1 OP / Jahr 16% und in Abteilungen mit hoher OP-Frequenz 4%.

Cholestase

Auftreten Pankreaskopfkarzinome verlegen häufig die Gallenwege. Das führt zu einem Gallerückstau und einer Hyperbilirubinämie.
Therapie Zu Ableitung kann ein Stent gelegt werden.
Komplikationen In 73% kommt es nach Stenteinlage zu einer Infektion(6).
Stent praeoperativ Wegen der Infektionsgefahr sollte vor einer Radikal-OP nur dann ein Stent gelegt werden, wenn bereits eine Cholangitis vorliegt oder die Operation noch nicht erfolgen kann (z.B. praeoperative Radiochemotherapie). (1)

Quelle

1.) Adler G et al.:
S3-Leitlinie "Exokrines Pankreaskarzinom"2007. Ergebnis einer evidenzbasierten Konsensuskonferenz (13.-14.10.2006).
Z. Gastroenterol 45 (2007) 487-523

2.) Seufferlein T, et al.:
Duktales Pankreaskarzinom: Chirurgische Therapie, pathologische Aufarbeitung des Präparats, neoadjuvante, adjuvante und palliative Therapie.
Dtsch Arztebl Int 111(2014): 396-402. DOI: 10.3238/arztebl.2014.0396

3.) Ouaissi M, Hubert C, Verhelst R, et al.:
Vascular reconstruction during pancreatoduodenectomy for ductal adenocarcinoma of the pancreas improves resectability but does not achieve cure.
World J Surg 34(2010): 2648–61.

4.) Bachellier P, Nakano H, Oussoultzoglou PD, et al.:
Is pancreaticoduodenectomy with mesentericoportal venous resection safe and worthwhile?
Am J Surg 182(2001): 120–9.

5.) Shrikhande SV, Kleeff J, Reiser C, et al.:
Pancreatic resection for M1 pancreatic ductal adenocarcinoma.
Ann Surg Oncol 14(2007):118–27.

6.) Schwarz RE:
Technical considerations to maintain a low frequency of postoperative biliary stent-associated infections.
J Hepatobiliary Pancreat Surg 9(2002): 93–7.

Impressum ..................................................................................... Zuletzt geändert am 08.06.2014 17:09