Ovarial - Karzinom C56 | |||
Allgemeines |
Ovarial - Tumoren entstehen in den Eierstöcken der Frau. | ||
BRD: 9000 Neuerkrankungen/a. 6000 Sterbefälle | |||
Prognose |
Da die meisten bösartigen Ovarialtumoren erst im Stadium FIGO III entdeckt werden, ist die Prognose schlecht. Eine hohe 20-S-Proteasom-Konzentration postoperativ spricht für vitalen Resttumor (1). | ||
Bei jüngeren Frauen überwiegen gutartige Ovarialtumoren: Kystom, Teratom, Brennertumor, Granulosa-Tumor | |||
Borderline Ovarial-Tumoren: nicht invasive Tumoren mit unsicherer maligner Potenz. | |||
Frühsymptome fehlen. Die Zunahme des Leibesumfangs, unklare Bauchschmerzen und Darmstörungen führen zur Untersuchung. | |||
Kaum ein Tumor hat so viele histologische Sonderformen: epitheliale OT, Borderline, Kystome, Teratome, Stroma-Tu., Keimzell-Tu. | |||
Molekularbiologie |
DKK3 ist bei Ovarial - Karzinomen in 63% suprimiert. Dickkopf-Proteine hemmen das WNT - Signal. | ||
Metastasierung |
Sobald der Tumor die Oberfläche des Ovars erreicht hat, breitet er sich in der Bauchhöhle aus. Typisch ist maligner Aszites bereits bei der Primärdiagnose. Die lymphogene Metastasierung spielt eine geringere Rolle. | ||
76-jährige Frau, die vor 13 Jahren ein Ovarial-Karzinom pT3b pNo Mo Lo Vo G2 hatte.
Radikale OP, 6x Taxol - Carboplatin. Jetzt Lebermetastasen, RF linker Adnexbereich. | |||
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Rezidiv |
Im Stadium FIGO III-IV entwickeln 65% ein Rezidiv. | ||
TNM und FIGO - Klassifikation. BRD 2010: 70% FIGO IIb-IV | |||
Gynäkologisch Untersuchung, Sonographie , CT oder MRT, Zystoskopie, Rektoskopie. Tumormarker: CA-125, Apolipoprotein-A1, Transthyretrin, Transferrin | |||
Wenn operabel immer Radikal-Operation. Postoperativ meistens Chemotherapie. | |||
Operation |
Staging - Laparotomie, Hysterektomie mit Adnexen, Netzresektion. | ||
Radiatio |
Nur in Sonderfällen indiziert. Die intraperitoneale Nuklidinstillation wird nur an wenigen Zentren durchgeführt. | ||
Chemotherapie |
Bei inoperablen Tumoren primär, sonst postoperativ. | ||
offene Protokolle |
Otilia | First-line-Therapie mit Bevacizumab (Avastin®) in Kombination mit Paclitaxel und Carboplatin bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarial-, Tuben- oder Peritonealkarzinom. Nicht interventionelle Beobachtungsstudie. | |
Links |
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Quellen |
1.) Heubner M, et al. | ||
Teil von |
Gynäkologische Onkologie | Tumoren endokriner Organe | Onkologie |
Impressum Zuletzt geändert am 29.04.2022 11:05