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Mikroglia

allgemeines

Werden formal den Gliazellen des Gehirns zugerechnet. Funktionell gehören sie zum mononukleär-phagozytären Systems (MPS).
Synonyme Hortega-Zelle, Mesoglia
Morphologie kleinste Gliazellen schmale, lang gestreckte Zellen mit einem irregulären, länglichen Zellkern mit dichtem Chromatin. Zellfortsätze fein und sehr verzweigt. Mikroglia-Zellen können sich amöboid fort bewegen. Vor allem in der Großhirnrinde
Entstehung Entstehen aus Vorläuferzellen des Knochenmarks. Wandern auf dem Blutweg ins embryonale Gehirn. Breiten sich entlang der Nervenfaserbündel im Gehirn aus.
Verletzung Bei einer Gewebeläsion erfolgt die Umwandlung in Makrophagen. Verletzte Nervenzellen sezernieren Glutamat. Dieses bewirkt eine Ca-Aufnahme benachbarter Nervenzellen. Durch die Ca-Aufname sezernieren die Nervenzellen ATP. ATP aktiviert Mikrogliazellen.
Molekularbiologie Sekretion von TNF-α, IL-6.
Funktion
  • Phagozytose: Fremdkörper, Zellfragmente, fehlgefaltete Proteine
  • Antigenpräsentation
  • Phagozytose: apoptotischen Neuronen und Gliazellen
  • Modifikation von Synapsen
Pathologie Man vermutet eine Beteiligung der Mikroglia an pathologischen Strukturveränderungen des Gehirns, z. B. bei Autismus, Schizophrenie, Rett-Syndrom und Multipler Sklerose .
Quellen

Teil von

Zellen des Immunsystems Immunologie Blut, Knochenmark
blauer Punkt

Impressum                               Zuletzt geändert am 19.06.2022 23:25