zurück Home | Vemurafenib, Zelboraf® | ||||||||||||||||||||||||||||||
BRAF-IH | Blockiert die Aktivierung der BRAF - Kinase | ||||||||||||||||||||||||||||||
Indikation | Zulassung für First-Line-Therapie beim metastasierten oder nicht resektablen Melanom mit BRAF-V600-Mutation. | Wirksam bei Haarzell-Leukämie mit Rezidiv nach Purin-Analoga. | |||||||||||||||||||||||||||||
Mechanismus | Bei Tumoren mit BRAF-V600-Mutation kommt es zu einer Daueraktivierung des BRAF-Proteins. Das bewirkt einen starken Proliferationsreiz. | Inhibitor der BRAF-Serin-Threonin-Kinase | |||||||||||||||||||||||||||||
BRAF-Mutation |
Nach Zahlen der COSMIC-Datenbank 2011 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Mutationsnachweis |
Cobras 4800 BRAF V600 Mutation Test | Polymerase-Kettenreaktions-Assay. DNA aus Formalin-fixiertem, in Paraffin eingebettetem Material | |||||||||||||||||||||||||||||
Dosis |
2x 960mg | ||||||||||||||||||||||||||||||
Applikation |
Tabletten 240mg | ||||||||||||||||||||||||||||||
Nebenwirkungen | Tumorinduktion | 15-30% der Patienten, die mit BRAF-Inhibitoren behandelt wurden, entwickeln gut differenzierte Plattenepithel - Karzinome der Haut und Keratoakanthome(1). | |||||||||||||||||||||||||||||
Tumorprogression | Tumoren mit RAS-Mutation können im Wachstum stimuliert werden (manche Leukämien). | ||||||||||||||||||||||||||||||
DRESS-Syndrom | Arzneimittelausschlag mit Eosinophilie, Fieber, Lymphadenopathie, Leber- und Nierenfunktionsstörungen. | ||||||||||||||||||||||||||||||
QT-Verlängerung > 500ms | bei 1. Auftreten: Unterbrechung bis QT < 500ms, weiter mit 720mg/d | bei 2. Auftreten: Unterbrechung bis QT < 500ms, weiter mit 480mg/d | bei 3. Auftreten: Abbruch | ||||||||||||||||||||||||||||
Strahlentherapie | Halbwertszeit ca. 52 Stunden | Abbau durch CYP3A4 | |||||||||||||||||||||||||||||
Elimination | Schwere Komplikationen bei simultaner Gabe und sequentieller Applikation mit geringem Intervall. | ||||||||||||||||||||||||||||||
Studien |
Zulassungsstudie (2) | Patienten | 675 Patienten mit BRAFV600E - Mutation (4) | ||||||||||||||||||||||||||||
Ergebnis | Vemurafenib hatte eine significant bessere Response-Rate verglichen mit Dacarbazin (48% vs 5%, P<.001) und ein geringeres Risiko für Progression oder Tod (74% - 63%, P<.001),( 2). | ||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen |
1.) Su F, et al.: RAS Mutations in Cutaneous Squamous-Cell Carcinomas in Patients Treated with BRAF Inhibitors. NEJM 366(2012):207-15. 2.) Chapman PB, et al.: Improved survival with vemurafenib in Melanoma with BRAF V600E Mutation. N Engl J Med 2011;364:2507-2516 DOI: 10.1056/NEJMoa1103782 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Teil von |
Target - Therapie von Tumorerkrankungen | Therapie von Tumorerkrankungen | Onkologie | ||||||||||||||||||||||||||||
wichtiger Hinweis! | Eine Behandlung mit tumorwirksamen Medikamenten darf nur unter Aufsicht eines Arztes erfolgen, der über hinreichende Erfahrungen mit Tumoren und diesem Medikament hat. In Zweifelsfällen ist der Hersteller zu kontaktieren. |
Impressum Zuletzt geändert am 15.07.2021 8:06