HNO-Tumore |
Bildquelle: Henry Vandyke Carter, Public domain, via Wikimedia Commons | |||||||||||||||
Allgemeines |
Alle Abschnitte des HNO-Bereichs können Tumoren bilden. Am meisten sind die Teile betroffen, die aufgenommenen Schadstoffen (z.B. Zigarettenrauch) am stärksten ausgesetzt sind. | |||||||||||||||
Epidemiologie | Alkoholmissbrauch und Nikotinabusus sind die wichtigsten Risikofaktoren. Ferner schlechte Mundhygiene und Virusinfektionen (EBV, HPV). Weltweite Inzidenz 500 000, Mortalität 200 000 pro Jahr. |
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Prognose | In erster Linie vom Stadium abhängig. Genauer ist die Amsterdamer RPA-Klassifikation. |
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Je nach Lokalisation sehr unterschiedlich. Viele Tumoren fallen erst durch befallene Halslymphknoten auf. |
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Staging |
TNM-Klassifikation. Die T-Klassifikation ist von der Primärtumorlage abhängig. Die N-Klassifikation ist ziemlich einheitlich. Nur Nasopharynxkarzinome haben Besonderheiten. | |||||||||||||||
Metastasierung |
HNO-Tumoren metastasieren schnell in die zervikalen Lymphnoten. Distante Metastasen finden besonders häufig in der Lunge, in den Knochen und der Leber. |
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Die häufigsten HNO-Tumoren sind Schilddrüsen,- Kehlkopf- und Schlund-Tumoren. | ||||||||||||||||
Kehlkopftumoren machen sich früh durch Veränderung der Stimme bemerkbar. |
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Schlundtumoren finden sich im Epi- oder Nasopharynx, im Meso- oder Oropharynx sowie im Hypopharynx. |
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Die meisten Herdbefunde der Schilddrüse sind gutartig. Kalte Knoten mit Wachstumstendenz müssen abgeklärt werden. | ||||||||||||||||
Diagnostik |
Die Panendoskopie umfasst die Spiegelung der Mundhöhle, des Schlundes, des Kehlkopfes und der Nasenhöhlen. |
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Morphologie |
90% Plattenepithelkarzinome. Seltener basaloid-squamöse Karzinome, lymphoepitheliale Tumoren, Adenokarzinome u.a. | |||||||||||||||
Carcinoma in situ. Auflösung der normalen Schichtung der Epidermis. Zahlreiche Mitosefiguren. Basalmembran noch intakt. | ||||||||||||||||
Die Primärtherapie besteht in der vollständigen chirurgischen Entfernung des Tumors und der regionalen Lymphknoten. Bei einigen Tumoren, z.B. Nasopharynx- und Nasennebenhöhlentumoren ist dies oft nicht möglich. Eine Strahlentherapie ggf. in Kombination mit einer Chemotherapie kann primär oder postoperativ eingesetzt werden. | ||||||||||||||||
In randomisierten Studien wird ermittelt, welche Behandlung am besten ist. | ||||||||||||||||
Die Operation des Primärtumors richtet sich nach der Lokalisation. Die Lymphknotenentfernung heißt Neck Dissection. |
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Radiatio |
Die Strahlentherapie wird als primäre Behandlung bei inoperablen Tumoren, als postoperative oder als praeoperative Strahlentherapie durchgeführt. | |||||||||||||||
Chemotherapie | ||||||||||||||||
Arbeitsgruppen |
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Quellen |
1.) El-Naggar AK, Chan JKC, Grandis JR, Takata T, Slootweg PJ (eds.): WHO Classification of Head and Neck Tumours. WHO/IARC Classification of Tumours, 4th Edition, Volume 9 ISBN 978-92-832-2438-9 | |||||||||||||||
Links |
www.kopf-hals-krebs.de: Informationen für Patienten von der
EHNS International Federation of Head and NeckOncology Societies” (IFHNOS) |
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Teil von |
spezielle Tumoren | Onkologie | ||||||||||||||
Impressum Zuletzt geändert am 21.05.2023 16:03